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ADB:Elisabeth (Gräfin von Nassau-Saarbrücken)

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Artikel „Elisabeth, Gräfin von Nassau und Saarbrücken“ von Karl Bartsch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 6 (1877), S. 18–19, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Elisabeth_(Gr%C3%A4fin_von_Nassau-Saarbr%C3%BCcken)&oldid=- (Version vom 3. Dezember 2024, 19:26 Uhr UTC)
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Elisabeth, Gräfin von Nassau und Saarbrücken, Uebersetzerin der Romane Hug Schapler und Loher und Maller. Ihre Mutter, die Gräfin Margaretha v. Widmont, Gemahlin des Herzogs Friedrich von Lothringen, hatte im J. 1405 das Buch von Loher und Maller aus dem Latein ins Welsche, d. h. ins Französische schreiben lassen und nach diesem franz. Texte übertrug 1407 E. den Roman ins Deutsche. Den Inhalt bildet die Freundschaft zwischen Loher (d. h. Lothar), dem Sohne Karls des Großen, und Maller, dem Sohne [19] von Galien Restoré, dem Enkel Oliviers v. Vienne. Der andere Roman, Hug Schapler, der die sagenhafte Geschichte des ersten Capetingers Hugo Capet behandelt, wurde nach einer Abschrift, welche ihr Sohn Johann von einer Hs. der französischen chanson de geste (franz. in den Anciens poëtes de la France, Paris 1864) in der Dionysiuskirche zu Paris genommen hatte, von ihr ins Deutsche (1437) übersetzt. Beide Romane wurden aber erst viel später gedruckt, der Hug Schapler zuerst Straßburg 1500; der Loher und Maller 1513 oder 1514. Von da ab aber erfreuten sich, wie die Ausgaben darthun, beide großer Beliebtheit. In unserm Jhrh. ist Loher und Maller von Fr. Schlegel’s Gattin bearbeitet worden (Frankfurt 1805). Eine sich treuer an den alten Druck anschließende Erneuerung lieferte Simrock in der Bibliothek der Romane, Novellen, Geschichten etc., Stuttgart 1868.