ADB:Ellinger, Andreas

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Ellinger, Andreas“ von August Hirsch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 6 (1877), S. 53–54, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Ellinger,_Andreas&oldid=- (Version vom 29. März 2024, 09:20 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Ellerbach, von
Nächster>>>
Ellissen, Adolf
Band 6 (1877), S. 53–54 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Andreas Ellinger in der Wikipedia
Andreas Ellinger in Wikidata
GND-Nummer 117499854
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|6|53|54|Ellinger, Andreas|August Hirsch|ADB:Ellinger, Andreas}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=117499854}}    

Ellinger: Andreas E., Arzt, 1526 in Thüringen geboren, hatte in Leipzig Medicin studirt, 1557 daselbst den Doctorgrad erlangt und sich als praktischer [54] Arzt einen so bedeutenden Ruf erworben, daß er zum Prof. honor. an der medicinischen Facultät daselbst ernannt und 1569 als Prof. ord. der Medicin nach Jena berufen wurde; er starb hier am 12. März 1582 und zwar zur Zeit, als er zum dritten Male das Ehrenamt des Rectors an der Universität bekleidete. – E. gehört zu den zahlreichen ärztlichen Gelehrten jener Zeit, welche, mit gründlicher Kenntniß der griechischen Heilkunde ausgestattet, sich in die Träumereien der Lehre des Paracelsus verfangen hatten und als Evangelisten der „spagirischen“ Medicin auftraten. Dieser Dualimus in seiner wissenschaftlichen Richtung spricht sich auch in seinen litterarischen Arbeiten aus: außer einigen kleinen Gelegenheitsschriften hat E. zwei poetische Paraphrasen der Hippokratischen Aphorismen und Vorhersagungen und zwei Lehrbücher der spagirischen Heilkunde veröffentlicht, mit welchen er, ebenso wie mit seiner Lehre, nicht wenig zur Verallgemeinerung dieser Schule beigetragen hat. (Das Nähere hierüber bei Paracelsus.)