Zum Inhalt springen

ADB:Engelbrecht, Peter (Bergmann)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Engelbrecht, Peter“ von Eduard Jacobs in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 6 (1877), S. 134, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Engelbrecht,_Peter_(Bergmann)&oldid=- (Version vom 20. November 2024, 15:28 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Engentinus, Philipp
Band 6 (1877), S. 134 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Peter Engelbrecht (Bergmann) in der Wikipedia
Peter Engelbrecht in Wikidata
GND-Nummer 135908272
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|6|134|134|Engelbrecht, Peter|Eduard Jacobs|ADB:Engelbrecht, Peter (Bergmann)}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=135908272}}    

Engelbrecht: Peter E., Vater u. Sohn, d. Aelt. u. d. Jüng. Der erstere, Sohn eines schwarzburgischen Amtsschössers zu Sondershausen, Klingen und Straußberg, kam früh nach Stolberg und von da nach Ilsenburg zum Messinghandel, wurde Factor der bedeutenden Eisenhütte am letzteren Orte und vom 1. Mai 1580 bis Juli 1597 Verwalter des Klosters Ilsenburg und starb im J. 1598. Sein gleichnamiger im J. 1558 oder 1559 geborener ältester Sohn (14. April 1558 war der Vater bereits verheirathet, doch noch kinderlos) studirte die Rechte, wurde Licentiat und führte von 1594 bis 1597 für den vom Schlage gerührten Vater die Verwaltung des Klosters. Im J. 1588 schrieb er unter fleißiger Benutzung von mancherlei theilweise seitdem verschwundenem handschriftlichem Material die bei Leibniz Script. rer. brunswicens. III. 684–690 und Leuckfeld Antt. Poeldens. 217–240 gedruckte schätzbare „Chronologia abbatum Ilsineburgensium“, wovon sich Handschriften auf den Bibliotheken und Archiven zu Hannover, Wernigerode und Wolfenbüttel finden. Der jüngere E. wurde am 10. November 1601 zum Syndicus von Nordhausen auf drei Jahre angenommen, später in Braunschweig, von wo aus er 1612 seine Schrift mit einigen Erklärungen dem Arzt und fleißigen Alterthumsforscher Wilh. Budaeus in Halberstadt mitheilte. Er starb am 7. Juni 1618. Der Vater verdient als gewiegter unternehmender Geschäftsmann in der Geschichte der Bergwerksindustrie eine Erwähnung und unter den Verdiensten seiner Verwaltung ist hervorzuheben, daß er nicht nur die Klosterschule sehr hob, sondern auch das Schulwesen des Hüttenorts in einer für damalige Zeit nicht gewöhnlichen Weise förderte.

Jacobs, Evangel. Klosterschule zu Ilsenburg, Wern. u. Nordh. 1867. Ders., Ilsenburger Urkundenbuch, 2 Hälfte, Halle 1877. Zeitschr. des Harzvereins für Gesch. u. Alterth.-Kunde IX. Ergänzungsband S. 29–31.