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ADB:Etzdorf, Christian

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Artikel „Etzdorf, Christian“ von Friedrich Pecht in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 6 (1877), S. 401, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Etzdorf,_Christian&oldid=- (Version vom 4. November 2024, 23:10 Uhr UTC)
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Etzdorf: Christian E., Landschaftsmaler, geb. zu Pösneck in Sachsen 1801, gest. in München am 18. December 1851. E. kam früh nach München und bildete sich dort mit sehr auffallender Selbständigkeit ohne Anlehnung an moderne Meister vorzüglich nach Everdingen und anderen Niederländern aus, deren Technik und coloristische Reize, besonders die Benützung des Helldunkels und der feinen grauen Töne er früher begriff, als irgend einer seiner Münchener Zeitgenossen. Ein längerer Aufenthalt in Norwegen und Schweden, deren wilder und großartiger Natur er fortan meist seine Stoffe entnahm, bestärkte ihn in dieser Richtung auf Darstellung des Düsteren und Einsamen nordischer Landschaft, der sogenannten Schlechtwettermalerei. Seine vollendetste Leistung dieser Art ist ein Wasserfall mit Eisenhammer aus Schweden in der neuen Pinakothek, ein Bild, das ob seiner einfachen und großen Anschauung wie gesunden Technik auch heute noch bestehen bleibt, für jene unentwickelte Periode unserer Malerei aber ein Phänomen war. Andere schöne Werke von ihm finden sich im Schloß zu Meiningen.