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ADB:Füßli, Johann Rudolf der Jüngere

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Artikel „Füßli, Johann Rudolf“ von Gerold Meyer von Knonau in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 8 (1878), S. 260, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:F%C3%BC%C3%9Fli,_Johann_Rudolf_der_J%C3%BCngere&oldid=- (Version vom 17. Dezember 2024, 08:40 Uhr UTC)
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Band 8 (1878), S. 260 (Quelle).
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Füßli: Joh. Rudolf F. (d. Jüngere), Maler und Kunsthistoriker, geb. am 5. Septbr. 1709, gest. 12. Septbr. 1793 zu Zürich. – Der achten Generation nach dem 1548 verstorbenen Peter F., jedoch aus einer ganz anderen Familie des Geschlechtes als derjenigen, zu welcher der ältere Joh. Rudolf (s. d. Art. Joh. Casp. F.) zählte, gehörte der jüngere Joh. Rudolf an, welcher seine erste Schule bei dem Zeichner und Kupferstecher Johann Melchior F. († 1736) durchmachte, dann zu Paris unter dem älteren Loutherbourg besonders zu einem gewandten Miniaturmaler sich ausbildete. Dann aber wandte er sich von der ausübenden Kunst der Künstlergeschichte zu. Nach den umfangreichsten Vorstudien und auf der Grundlage großer handschriftlicher Sammlungen erwuchs als eine „Frucht dreißigjährigen Fleißes“, wie der Sohn bezeugt, das „Allgemeine Künstlerlexikon“, 1763 zuerst herausgegeben, dann bis 1776 nach und nach durch drei Supplemente vermehrt, worauf 1779 eine neue Ausgabe, jetzt in Folio, erschien, mit angehängten Verzeichnissen, worunter dasjenige der Bildnisse der im Lexikon enthaltenen Künstler auch Zeugniß von den mit großer und liebevoller Anstrengung geschaffenen Kunstsammlungen des Verfassers ablegte. Noch in diesem seinem 70. Jahre unternahm F. außerdem eine französische Uebersetzung des Lexikons, deren Erscheinen in Paris jedoch durch die Revolution verunmöglicht wurde. Auf die Höhe seiner wissenschaftlichen Bedeutung wurde das Werk allerdings erst durch Füßli’s einzigen Sohn, Johann Heinrich (s. d. Art.) gehoben, dessen glückliche Anlagen schon von Jugend auf durch die väterliche Leitung eine reiche Förderung gewannen.

Vgl. Joh. Casp. Füeßlin’s Geschichte der besten Künstler in der Schweitz, Bd. III. S. 178–184.