Zum Inhalt springen

ADB:Falkenburg, Gerhard

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Falkenburg, Gerhard“ von Conrad Bursian in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 6 (1877), S. 555, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Falkenburg,_Gerhard&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 22:02 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Falkenberg, Johannes
Band 6 (1877), S. 555 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Gerhard Falkenburg in der Wikipedia
Gerhard Falkenburg in Wikidata
GND-Nummer 123879760
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|6|555|555|Falkenburg, Gerhard|Conrad Bursian|ADB:Falkenburg, Gerhard}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=123879760}}    

Falkenburg: Gerhard F., geb. um 1538 in Nimwegen, studirte in Bourges unter Cujacius die Rechte und setzte diese Studien dann in Italien fort, hielt sich auch einige Zeit in Paris und im J. 1563 in England auf. Im J. 1569 wohnte er in Antwerpen, wo er bei Christoph Plantin zum ersten Male den griechischen Text der Dionysiaka des Nonnos von Panopolis nach einer von dem gelehrten Ungar Johannes Sambucus in Wien ihm zugekommenen Handschrift, die früher dem Erzbischof von Monemvasia Arsenios gehört hatte, mit kurzen kritischen Bemerkungen („Lectiones et coniecturae“ p. 863–899) herausgab. Von seinen sonstigen Schicksalen ist nichts weiter bekannt, als daß er bei einem Ritt im Gefolge des Grafen Hermann von Neuenaar, in dessen Diensten er gestanden zu haben scheint, in der Nähe von Steinfurt vom Pferde stürzte und sich so schwer verletzte, daß er am 8. Septbr. 1578 starb. F. war ein tüchtiger Kenner des Lateinischen wie des Griechischen und hat sich auch als Dichter in beiden Sprachen versucht. Veröffentlicht hat er selbst nichts außer den Dionysiaka des Nonnos; aus seinem auf der Bibliothek in Leyden befindlichen handschriftlichen Nachlasse hat W. O. Reitz „Emendationes et observationes“ von ihm zu dem Handbuche der Rechtswissenschaft des Konstantinos Harmenopulos in seiner Ausgabe dieses Werkes (in Joh. de Meermann, Thesaurus novus iuris civilis et canonici t. VIII, Haag 1780) bekannt gemacht.

Vgl. die Vorrede zu Nonnos; Saxe, Onomast. litt. III. p. 447 und p. 653; Van der Aa, Biogr. Woordenb. d. Ned. VI. p. 36.