ADB:Feyerabend, Maurus

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Feyerabend, Maurus“ von Pius Gams in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 6 (1877), S. 756–757, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Feyerabend,_Maurus&oldid=- (Version vom 19. April 2024, 00:33 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Feyerabend
Nächster>>>
Fibig, Gottfried
Band 6 (1877), S. 756–757 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand März 2013, suchen)
Maurus Feyerabend in Wikidata
GND-Nummer 100602150
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|6|756|757|Feyerabend, Maurus|Pius Gams|ADB:Feyerabend, Maurus}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=100602150}}    

Feyerabend: Maurus F., Benedictiner. Geboren zu Schwabmünchen am 7. Octbr. 1754, wurde er am 29. Septbr. 1771 Mitglied des berühmten Klosters Ottobeuren bei Memmingen und erhielt die Priesterweihe am 6. Jan. 1778. Zur Zeit der Aufhebung des Klosters – 1802 – war er Prior. Nach dem J. 1802 blieb er im Kloster, wurde am 24. Oct. 1807 Superior der noch im alten Kloster zurückgebliebenen Mitbrüder, weswegen er zuweilen auch letzter Abt von Ottobeuern genannt wird (dies war vielmehr Paulus Alt von Wangen, † am 24. Oct. 1807). Er starb in seinem Kloster am 8. März 1818. Durch mehrere Werke hat er sich einen geachteten Namen in der Litteratur erworben. Schon im J. 1784 erschienen von ihm in 4 Bänden die „Jahrbücher des Reichsstiftes Ottobeuern“. Eine neue Ausgabe des geschätzten Werkes erschien unter dem Titel „Des ehemaligen Reichsstiftes Ottobeuern, Benedictinerordens in Schwaben, sämmtliche Jahrbücher, in Verbindung mit der allgemeinen Geschichte und der besonderen Schwabens, diplomatisch, kritisch und chronologisch“, 4 Bde. 1813–15. Das Werk reicht vom J. 764 bis zum J. 1802. – Von ihm erschien ferner: des hl. Gregorius des Großen sämmtliche Briefe, übersetzt von M. F.; 6 Bde. 1807–9. Desselben Homilien übersetzt, 1810. Des hl. Cyprians von Carthago sämmtliche echte Werke, übersetzt, 4 Bde. 1818–20. M. F. genoß in näheren und auch in weiteren Kreisen wegen seines Charakters und seiner Energie die größte Hochachtung. In demselben Kloster lebte sein Neffe, Placidus F., nach der Aufhebung des Klosters Chordirector in Memmingen, ein geschätzter Componist und Musiker, starb als Jubilar am 12. Juli 1855.

[757] Fr. Karl Felder und Waizenegger, Gelehrtenlexikon, Bd. I. S. 282–38, Bd. III. S. 487. Magn. Bernhard, O. S. B. Beschreibung des Klosters und der Kirche zu Ottobeuern, Ottobeuern 1864, S. XVIII–IX.