ADB:Forti, Anton

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Forti, Anton“ von Joseph Kürschner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 7 (1878), S. 192–193, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Forti,_Anton&oldid=- (Version vom 5. Mai 2024, 02:09 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Fortmann, Johann
Band 7 (1878), S. 192–193 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Anton Forti in der Wikipedia
Anton Forti in Wikidata
GND-Nummer 13600363X
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|7|192|193|Forti, Anton|Joseph Kürschner|ADB:Forti, Anton}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=13600363X}}    

Forti: Anton F., berühmter Baritonist, geb. am 8. Juni 1790 zu Wien, † daselbst am 18. Juli 1859. Reiche Stimmmittel, ein glückliches Darstellungstalent und eine anziehende fesselnde Erscheinung begründeten den Ruf Forti’s, der als Don Juan, Figaro, auch Lysiart eine Vollendung bewies, wie sie schwerlich nach ihm erreicht worden ist. Als Violinspieler hatte F. im Orchester des Theaters an der Wien seine musikalische Carrière begonnen. Innerer Drang [193] und das Zureden befreundeter Personen bewog ihn im Preßburger Theater auch ein Mal jenseits der Rampe einen Versuch zu wagen, der so glücklich ausfiel, daß er ein Engagement als Esterhazi’scher Kammermusikus in Eisenberg, und nach Erlangung größerer Sicherheit auf der Bühne, eine Anstellung am Hofoperntheater zu Wien erhielt. In kurzer Zeit erreichten hier seine Leistungen die Höhe, die seinen Namen weit über das Weichbild der österreichischen Kaiserstadt mit Ehren bekannt gemacht haben und dem Künstler in den größten Theaterstädten, wie Hamburg, Berlin (wo er 1828 und 29 am Königstädter Theater auch engagirt war), Frankfurt a/M. etc. die herzlichste Aufnahme sicherten. 1834 pensionirt, sang er doch bis 1839 noch öfters als Gast in Wien. Ein herbes Augenleiden, das ihn später veranlaßte, sich von der Welt zurückzuziehen, trübte sein Alter, dem aber wenigstens Sorgen anderer Art durch einen großen Gewinn, der ihm zufiel, erspart blieben. Verehelicht war F. mit der einst bekannten Sängerin Henriette Theimer, einer berühmten Darstellerin der „Zerline“.