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ADB:Friedrichsthal, Emanuel Ritter von

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Artikel „Friedrichsthal, Emanuel Ritter von“ von Heinrich Wilhelm Reichardt in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 8 (1878), S. 68, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Friedrichsthal,_Emanuel_Ritter_von&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 12:37 Uhr UTC)
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Friedrichsthal: Emanuel Ritter v. F., Reisender und Naturforscher, geb. den 12. Januar 1809 zu Brünn, † den 3. März 1842 zu Wien. Er wurde in der theresianischen Ritterakademie Wiens erzogen, trat in österreichischen Staatsdienst, verließ denselben aber bald um wissenschaftliche Reisen zu machen. Die erste derselben wurde in den J. 1834–36 nach Griechenland und der europäischen Türkei unternommen. 1837 trat F. eine große Reise nach Centralamerika an, besuchte die Antillen, Nicaragua, Costarica, Guatemala und besonders Yukatan, welches er seiner ganzen Breite nach durchsetzte. Leider erschöpften die unvermeidlichen Anstrengungen, sowie das ungünstige Klima die Kräfte Friedrichsthal’s, so daß er 1841 nach Europa zurückkehren mußte und bald darauf starb. F. machte auf seinen Reisen eifrig wissenschaftliche Beobachtungen, sammelte Naturalien und brachte namentlich aus Centralamerika ein großes durch Reichhaltigkeit und Schönheit der Exemplare ausgezeichnetes Herbar mit, welches dem k. k. botanischen Hofcabinete Wiens einverleibt wurde. Ueber seine Orientreise berichtete F. selbst in folgenden zwei Werken: „Reise in die südlichen Theile von Griechenland“ (1838) und „Serbiens Neuzeit in geschichtlicher, politischer, topographischer, statistischer und naturhistorischer Hinsicht“ (1840). An der Veröffentlichung der sehr werthvollen Resultate seiner Forschungen in Centralamerika hinderte ihn leider sein früher Tod.

Neuer Nekrolog d. D., 20. Jahrg. (1842), 2. Theil, S. 988. – L. A. Frankl, Sonntagsblätter 1842, S. 280. – Wurzbach, Biograph. Lexik.