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ADB:Gelpke, Ernst Friedrich

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Artikel „Gelpke, Ernst Friedrich“ von Friedrich Nippold in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 8 (1878), S. 552, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Gelpke,_Ernst_Friedrich&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 09:18 Uhr UTC)
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Gelpke: Ernst Friedrich G., ordentlicher Professor in Bern (geb. am 8. April 1807, † am 1. Sept. 1871), wurde bei Begründung der Berner Hochschule[1] (1834) aus seiner sächsischen Heimath dorthin berufen und hat bis zu seinem Tode daselbst ununterbrochen gewirkt. Seine früheren Arbeiten hatten sich theils der exegetischen, theils der systematischen Theologie zugewandt (vgl. seine „Dogmatik“ 1834, sein „Sendschreiben an Lachmann über die Anordnung der Erzählungen in den synoptischen Evang.“ 1839, und seine „Jugendgeschichte des Herrn“ 1847). Später concentrirte er sich auf das historische Fach und hat hier durch seine Kirchengeschichte der Schweiz (I, 1856; II, 1861) Hervorragendes geleistet. Das (leider unvollendet gebliebene) Werk, eine würdige Parallele zu Rettberg’s Kirchengeschichte Deutschlands und Moll’s Kerkhistorie van Nederland, ist eine Fundgrube treuer, redlicher, streng objectiver Forschungen. Obgleich hinsichtlich mancher Legenden wol etwas zu conservativ, fehlt es G. doch keineswegs an kritischem Scharfblicke, und sowol der erste Band, welcher die Zeit der Römer-, Burgunder- und Alemannenherrschaft umfaßt, als der zweite, der die fränkische, neuburgundische und zweite alemannische Periode behandelt, werden für alle Zeit die Grundlage weiterer Untersuchungen bilden. Daß der historischen Gelehrsamkeit Gelpke’s auch eine sinnige poetische Auffassung zur Seite stand, beweist das kleinere Werk über die christliche Sagengeschichte der Schweiz (1862).

[Zusätze und Berichtigungen]

  1. S. 552. Z. 7 v. o.: Gelpke habilitirte sich 1832 als Privatdocent der Theologie an der Bonner Universität; von dort ward er 1834 nach Bern berufen. [Bd. 10, S. 767]