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ADB:Gervasio, Augustin

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Artikel „Gervasio Augustin“ von Karl Werner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 9 (1879), S. 76–77, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Gervasio,_Augustin&oldid=- (Version vom 19. Dezember 2024, 14:43 Uhr UTC)
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Band 9 (1879), S. 76–77 (Quelle).
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Gervasio Augustin, ein Neapolitaner von Geburt und dem Orden der Augustiner-Eremiten angehörig, wurde unter der Kaiserin Maria Theresia gleichzeitig mit Gazzaniga (vgl. den Artikel Gazzaniga) an die Wiener Universität berufen (1760), um eines der durch Enthebung der Jesuiten vom Universitätslehramte [77] erledigten theologischen Lehrfächer zu übernehmen. G. hatte sich mit seinem Collegen in das Lehrfach der Theologia speculativa derart zu theilen, daß ersterem die dogmatische, ihm aber die scholastische Theologie, d. h. jene Partien, welche den Hauptstoff zu legistisch-canonistischen und casuistischen Fragen und Erörterungen darboten, zufielen. G. lehrte nur einige Jahre neben Gazzaniga, und war bereits im Anfange des folgenden Decenniums durch seinen Ordensgenossen und Nachfolger Bertieri[WS 1] ersetzt. Beide hinterließen Schriften über dieselben theologischen Materien „De legibus“, „De peccatis et peccatorum poenis“, „De incarnatione“ und „De sacramentis“, welche zu je vier Bänden, jene Gervasio’s Wien 1764–86, Bertieri’s 1771–74 erschienen.

Vgl. über Gervasio Meusel, Gelehrtes Teutschland. Kink, Geschichte der Wiener Universität.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Giuseppe (Joseph) Bertieri (1734–1804)