ADB:Gordon, Johann
Wallenstein’schen Katastrophe zu Eger. Ein geborener Schotte, wurde er von dem Herzog von Friedland vom gemeinen Soldaten bis zum Obersten befördert. Er war Calvinist, wie so viele andere Officiere des damaligen kaiserlichen Heeres. Nachdem er die Kriegszüge im nördlichen Deutschland mitgemacht, und im April 1632 als Oberstlieutenant für Wallenstein’s Heer Truppen geworben, spielte er eine keineswegs rühmliche Rolle in der Tragödie seines Feldherrn. Von ihm zum Obersten und Commandanten von Eger ernannt, ließ er sich anfänglich an, als ob er sich ganz auf dessen Seite stelle, was jedoch nur Schein war, indem er mit Buttler und Leslie (s. d.) den Act vom 24. Febr. 1634 einleitete und zu Ende führte. Sein hiefür entfallender [373] Lohn bestand in 120000 fl. Ueber seine späteren Thaten ist so gut als nichts bekannt.[1]
Gordon: Johann G., kaiserlicher Oberst, bekannt als einer der Hauptbetheiligten bei der- Heß, Biographien und Autographen zu Schiller’s Wallenstein. Jena 1859.
[Zusätze und Berichtigungen]
- ↑ S. 373. Z. 2 v. o.: Gordon starb 1649; vgl. hierzu und über seine Familienverhältnisse: E. Schebek, Die Lösung der Wallensteinfrage, S. 396 Anm. [Bd. 15, S. 795]