Zum Inhalt springen

ADB:Grassi, Anton

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Grassi, Anton“ von Heinrich Kábdebo in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 9 (1879), S. 592, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Grassi,_Anton&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 00:31 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Graß, Philipp
Nächster>>>
Grassi, Joseph
Band 9 (1879), S. 592 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Anton Grassi in der Wikipedia
Anton Grassi in Wikidata
GND-Nummer 136117767
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|9|592|592|Grassi, Anton|Heinrich Kábdebo|ADB:Grassi, Anton}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=136117767}}    

Grassi: Anton G., Bildhauer, geboren zu Wien 1755, † ebenda am 31. December 1807. Der Vater des Künstlers war Ottilio Grassi (geb. 1725, † 1791), ein Bildhauer von Galanteriegegenständen; er konnte dem Knaben keine besondere Ausbildung angedeihen lassen, da er aber in dem Jüngling Talent zur Kunst vermerkte, schickte er ihn an die Manufacturschule der Wiener Akademie. Am 29. August 1767 trat G. in die Specialschule für Bildhauerei ein, wo er an Messerschmidt einen Lehrer und Freund fand. Bald zeigte sich Grassi’s Talent für das Hautrelief, er erhielt vielfache Aufträge und reiste endlich in Gesellschaft des Hofbildhauers Beyer nach Tirol, um den zur Ausschmückung des Schönbrunner Gartens nöthigen Marmor zu brechen und Beyer bei Anfertigung der Modelle und Statuen behülflich zu sein. Nach seiner Rückkehr wurde er als Modellmeister an die Wiener Porzellanfabrik berufen, wo er bis an sein Lebensende thätig blieb. Seine Bossirungen für die Porzellanfabrik haben ihm einen berechtigten Ruf gebracht; namentlich seine Porträtbüsten Kaiser Joseph’s II., Franz’ I. und Jos. Haydn’s, welche in Bisquit ausgeführt wurden, verdienen volle Beachtung; sie sind dem Zeitgeiste gemäß etwas hart in der Bewegung, aber von großer Aehnlichkeit. G. wurde 1792 im Auftrage der Porzellanfabrik nach Rom gesandt, um dort Vorbilder für die Porzellanmanufactur, namentlich für die plastisch decorative Ausstattung zu gewinnen und kehrte mit einer reichen Ausbeute zurück. Sein Wirken an der Porzellanfabrik war für die Entwickelung dieses Institutes von größter Bedeutung.

Wurzbach’s Lexikon V. 313. Acten der Akademie.