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ADB:Güldenapfel, Georg Gottlieb

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Artikel „Güldenapfel, Georg Gottlieb“ von Theodor Distel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 49 (1904), S. 622, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:G%C3%BCldenapfel,_Georg_Gottlieb&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 19:45 Uhr UTC)
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Güldenapfel: Georg Gottlieb G., geboren am 1. Juni 1776 zu Oberndorf im Weimarischen, gestorben als Dr. ph. und ordentlicher Honorarprofessor der Philosophie zu Jena, sowie Bibliothekar der dortigen Universitätsbibliothek, am 21. September 1826. Sein früh verstorbener Vater war ein unbemittelter Landmann, seine Mutter brachte den elfjährigen Knaben nach Weimar, wo er sich in den unteren und mittleren Gymnasialclassen zum Landschullehrer ausbildete, schließlich aber, unter Böttiger („Ubique“ zwischen Goethe und Schiller), auch die höheren durchmachte. An Herder fand er einen besonderen Gönner. 1798 ff. bezog er die genannte Universität, um Theologie und Philosophie zu studiren. Im Jahre vor Erwerbung des Doctorgrades, gab er mit Ast die Leukippe des Achilles Tatios verdeutscht und erläutert heraus (1803). Durch eine öffentliche Disputation Privatdocent geworden, rückte er 1808 als außerordentlicher Professor – mit Gehalt – auf, übernahm 1810 als Nebenamt das eines zweiten Bibliothekars an seiner Hochschule und 1817 brachte ihm den ordentlichen Honorarprofessor ein. Goethe rühmt ihn als seltenen Bücherverwalter in den „Annalen“ (1818). Die Bibliotheksarbeiten bei der Neuordnung unter Jenem in ungesunden Räumen (man vgl. Goethe zu Eckermann: 15. März 1830 und des ersteren Briefe) gaben ihm den Rest. Ein von Goethe erwähnter Generalbericht Güldenapfel’s über die Jenaer Bibliothek soll, nach von dieser erhaltenen Antwort, nicht gedruckt worden sein.

Neuer Nekrolog der Deutschen, 4. Jahrg. 1826, 2. Thl. 1828, S. 992 ff. Dort ist der geistige Niederschlag Güldenapfel’s mitverzeichnet, Düntzer: C.-Bl. f. Bibl. I, 89 ff. und das Goethe-Jahrbuch, insbesondere von 1903.