Zum Inhalt springen

ADB:Günther, Daniel Erhard

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Günther, Daniel Erhard“ von Karl Heinrich Schäfer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 49 (1904), S. 635, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:G%C3%BCnther,_Daniel_Erhard&oldid=- (Version vom 18. November 2024, 21:41 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Gundlach, Johannes
Nächster>>>
Guntherich
Band 49 (1904), S. 635 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand Oktober 2013, suchen)
Daniel Erhard Günther in Wikidata
GND-Nummer 102459266
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|49|635|635|Günther, Daniel Erhard|Karl Heinrich Schäfer|ADB:Günther, Daniel Erhard}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=102459266}}    

Günther: Daniel Erhard G., Dr. und Professor der Medicin an der ehemaligen Universität Duisburg, wurde am 11. Juni 1752 als jüngstes Kind des Solinger Stadtsyndicus Matth. Gerh. Günther und dessen Gattin Anna Maria Brunner geboren. Er studirte von 1768–1772 zu Duisburg und Göttingen Medicin, ließ sich dann zeitweilig als Arzt in Frankfurt am Main nieder und folgte 1778 einem Rufe als ordentlicher Professor der Medicin nach Duisburg. Dort war er bis zur Aufhebung der Universität (1818) der hervorragendste und beliebteste Lehrer der Studenten. Graf v. Borke schreibt 1806 an seine Regierung „der Ruf Günther’s hat die Universität aufrecht erhalten, alle dortigen Studenten der medicinischen Facultät sind nur um Günther’s willen nach Duisburg gekommen“. Von seinen wissenschaftlichen Werken ist ein „Kurzer Entwurf der anatomischen Nervenlehre“ viel gebraucht worden. Daneben entfaltete er eine großartige und segensreiche ärztliche Thätigkeit. Die Patienten kamen aus allen Ständen und von weither, selbst aus Holland und England, um bei ihm Heilung zu suchen. Ein Hauptcharakterzug Günther’s , seine Mildthätigkeit gegen Unbemittelte und sein damit zusammenhängender, tief religiöser Sinn, machte ihn zum populärsten Manne der Stadt, was sich besonders bei der Feier seines 50jährigen Doctorjubiläums zeigte (1822), wo ihm zu Ehren von der Stadt Duisburg eine goldne und silberne Denkmünze vertheilt wurde. Vom König erhielt er in demselben Jahre den Rothen Adlerorden 3. Classe, von der Universität Bonn ein erneutes prächtiges Doctordiplom. Er starb am 7. August 1834. Sein Sohn Dr. Friedrich G. war seit 1831 Oberbürgermeister von Düren († 1848).

Litteraturangabe bei H. Schäfer, Dan. Erh. Günther, ein Lebensbild zum 150. Geburtstage, Köln 1901.