Zum Inhalt springen

ADB:Haacke, Christoph Friedrich Ferdinand

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Haacke, Christoph Friedrich Ferdinand“ von Conrad Bursian in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 10 (1879), S. 256, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Haacke,_Christoph_Friedrich_Ferdinand&oldid=- (Version vom 12. Oktober 2024, 07:45 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 10 (1879), S. 256 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand August 2017, suchen)
Christoph Friedrich Ferdinand Haacke in Wikidata
GND-Nummer 100492967
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|10|256|256|Haacke, Christoph Friedrich Ferdinand|Conrad Bursian|ADB:Haacke, Christoph Friedrich Ferdinand}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=100492967}}    

Haacke: Christoph Friedrich Ferdinand H., Schulmann und Philolog, geboren am 26. Januar 1781 zu Friedeberg in der Neumark, wo sein Vater Rector und Prediger war, besuchte 1796–1800 das Lyceum zu Stettin und studirte von 1800 an Theologie und Philologie an der Universität Halle. 1803 trat er an dem dortigen Pädagogium, das damals unter Niemeyer’s Leitung stand, als Lehrer ein. 1808 wurde er an das Gymnasium zu Stendal berufen, welches er als Rector, seit 1831 als Director, bis zu seiner im J. 1854 auf sein Ansuchen erfolgten Pensionirung geleitet hat; dort starb er in seiner von den städtischen Behörden in Anerkennung seiner großen Verdienste um die Anstalt ihm als Ruhesitz bewilligten Amtswohnung am 27. Juli 1855. H. war ein Mann von universaler und zugleich von solider philologischer Bildung, von großer Sicherheit und Besonnenheit des Urtheils, als Lehrer und Rector von hervorragender Tüchtigkeit. Specielle Studien hat er dem Thukydides gewidmet, wovon außer ein Paar Programmen seine größere (Leipzig 1820, 2 Bde.) und kleinere mit knapperem wesentlich exegetischen Commentar ausgestattete Ausgabe des Geschichtswerkes desselben (ebd. 1831) Zeugniß geben. Ebenso hat er die „Hecuba“ und die „Phoenissen“ des Euripides mit kurzem, wesentlich den Zwecken des Unterrichts dienenden Commentar herausgegeben (Stendal 1820). Endlich hat er gleichfalls für die Zwecke des Unterrichts ein „Lehrbuch der Staatengeschichte des Alterthums und der neueren Zeit“ in 2 Bänden (zuerst Stendal 1813 und 1814; 5. Aufl. Bd. I 1834, Bd. II 1843), einen ursprünglich als Ergänzung dazu bestimmten „Abriß der griechischen und römischen Alterthümer“ (zuerst Stendal 1815, 3. Aufl. 1835) und „Andeutungen für den vorbereitenden Unterricht in der allgemeinen Geschichte in den unteren und mittleren Gymnasialclassen“ (zuerst Stendal 1827; 4. Aufl. 1849) verfaßt.

Vgl. Ch. F. F. Haacke, ein Lebensbild; von Dr. Campe zu Greiffenberg, in Langbein’s Pädagogischem Archiv, Bd. XI. (1869) S. 649–79.