Zum Inhalt springen

ADB:Halem, Ludwig Wilhelm Christian von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Halem, Ludwig Wilhelm Christian von“ von August Mutzenbecher in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 10 (1879), S. 409–410, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Halem,_Ludwig_Wilhelm_Christian_von&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 12:33 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 10 (1879), S. 409–410 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Ludwig von Halem in der Wikipedia
Ludwig von Halem in Wikidata
GND-Nummer 11564329X
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|10|409|410|Halem, Ludwig Wilhelm Christian von|August Mutzenbecher|ADB:Halem, Ludwig Wilhelm Christian von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=11564329X}}    

Halem: Ludwig Wilhelm Christian v. H., jüngerer Bruder des Vorigen, geb. am 3. Sept. 1758 zu Oldenburg, † daselbst am 5. Juni 1839, widmete sich dem Studium der Theologie auf den Universitäten Halle (Michaelis 1776 bis Michaelis 1778) und Göttingen (Michaelis 1778/79), war dann längere Zeit als Hauslehrer in seiner Heimath, in Holland (1780–83) und in Rußland (1784–86) thätig, wurde 1786 Cabinets- und Privatsecretär des Herzogs Peter von Oldenburg und übernahm 1792 die Stelle eines Bibliothekars an der neu gegründeten Bibliothek in Oldenburg. Finanzielle Bedrängnisse veranlaßten ihn, 1810 dieses, Amt mit dem Dienst eines Auctionsverwalters in Ovelgönne zu vertauschen. Nachdem er durch die Einverleibung Oldenburgs in das französische Kaiserreich (28. Februar 1811) diesen Dienst verloren hatte, unterzog er sich den Geschäften eines Notars, zuerst in Ovelgönne, dann in Oldenburg; die Befreiung des Vaterlandes von der Fremdherrschaft führte ihn in seine frühere Bibliothekarstelle zurück, die er, 1819 zum Hofrath ernannt, bis zu seinem Tode bekleidete. Mit derselben übernahm er die Redaction und Herausgabe des Oldenburgischen Staatskalenders (bis 1836), der Oldenburgischen Zeitung (bis 1829) und der Oldenburgischen Blätter (bis 1834), sowie die Beaufsichtigung der Oldenburgischen wöchentlichen Anzeigen. Die Oldenburgischen Blätter enthalten von seiner Hand zahlreiche Aufsätze, die vorzugsweise der Erforschung der heimathlichen Vergangenheit gewidmet sind; zugleich war er Mitarbeiter an verschiedenen anderen einheimischen und an auswärtigen Zeitschriften; [410] separat erschienen sind von ihm „Bibliographische Unterhaltungen“ (2 St. 1794 und 1796). – „Oldenburg verlor in ihm einen Mann, der, gleich ausgezeichnet durch Gelehrsamkeit und durch Humanität, unter seinen Zeitgenossen stets die Edelsten seines Volkes zu seinen Freunden und Verehrern zählte.“

Oldenburgische Blätter von 1840 Nr. 44. 45.