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ADB:Hane, Philipp Friedrich

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Artikel „Hane, Philipp Friedrich“ von Carsten Erich Carstens in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 10 (1879), S. 501–502, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Hane,_Philipp_Friedrich&oldid=- (Version vom 18. November 2024, 09:23 Uhr UTC)
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Hane: Philipp Friedrich H., Dr. und Professor der Theologie in Kiel, geb. am 2. Febr. 1696 zu Belitz in Mecklenburg, eines Predigers Sohn. Er besuchte das Gymnasium in Hamburg und studirte dann Theologie in Rostock und Jena, wo er 1718 die Magisterwürde erlangte. 1723 habilitirte er sich an der Kieler Universität, ward daselbst 1724 Universitäts-Bibliothekar, 1725 prof. ord. der Kirchen- und Civilgeschichte, 1730 zugleich extraord. der Theologie und Dr. theol., 1733 Oberconsistorial- und Kirchenrath, 1758 ordin. der Theologie. Er hat bis 1758, da er in den Ruhestand trat, fleißig gelesen. Die Kirchengeschichte war sein Hauptfach. Von ihm erschien: „Das Leben und die Thaten Ignatii Lojolä“, 1721; „Historia critica Aug. Conf.“, 1732; „Gedenkmal der holsteinischen Jubelfreude wegen der vor 200 Jahren übergebenen A. C.“, 1731. Aufsehen erregte seiner Zeit sein Hauptwerk: „Entwurf der Kirchengeschichte N. T., sowie solche in den erfüllten und aufgeklärten Weissagungen der göttlichen Offenbarung St. Johannis enthalten sind“, 1768–72, 3 Theile. In dieser Schrift wird der Text der Apocalypse zergliedert, der Wortverstand weitläufig explicirt und die Erfüllung aus der Kirchengeschichte nachgewiesen, so daß der Titel besser hieße: „Erläuterung der Offenbarung Johannis aus der Kirchengeschichte.“ S. B. Fehre schrieb dagegen: „Bescheidene Anmerkungen“, 1768, 1770, 2 Bde., um Bengel’s bekannte Ansichten gegen die Hane’s zu vertheidigen, worauf der [502] Verfasser nach einer Aeußerung in der Vorrede zum zweiten Theile zu antworten nicht für nöthig fand, da die Anmerkungen nur Bekanntes vorbrachten. Auch verfaßte er eine Schrift, die den Titel führt: „Die zehnjährige Glückseligkeit der cimbrischen Musen, bei der geführten allerhöchsten Vormundschaft Ihrer Kaiserl. russischen Majestät“ 1773, in Veranlassung des Austausches des Großfürstlichen Antheils von Schleswig-Holstein gegen die Grafschaften Oldenburg und Delmenhorst. H. starb in Kiel am 27. September 1774.