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ADB:Haneberg, Bonifatius von

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Artikel „Haneberg, Daniel Bonifacius von“ von Peter Schegg in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 10 (1879), S. 502–506, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Haneberg,_Bonifatius_von&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 16:30 Uhr UTC)
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Haneberg: Daniel Bonifacius v. H., Bischof von Speyer, geb. zur Tanne, einem Weiler der Pfarrei Lenzfried in Schwaben, am 17. Juni 1816, besuchte das eine Stunde entfernte Gymnasium in Kempten, ohne das väterliche Haus zu verlassen, indem er den Weg hin und zurück sieben Jahre (1827–34) auch nicht einen Tag unterließ. Vom fünften Jahre seiner Studien an trat er in hebräisch geführten Briefwechsel mit einem rabbinisch gebildeten jüdischen Lehrer, las das Buch Jezira (sepher jezirah, d. i. das Buch der Schöpfung) und den Sohar, und machte sich mit dem Syrischen, Arabischen und Persischen so weit vertraut, als es die Hilfsmittel der Kemptener Stiftsbibliothek ermöglichten. Um sich hierin zu vervollkommnen brachte er das letzte Jahr seiner Gymnasialstudien in München zu (1834/35). An der Universität verkehrte er viel mit Griechen, durch die er des Neugriechischen vollkommen Meister wurde, war thätiges Mitglied eines Dichterkränzchens (Iduna), hörte Chinesisch und Sanskrit neben den obligaten philosophischen Fächern mit einer Anstrengung und Hast, daß seine Gesundheit zu erliegen schien und, wie er selbst meinte, nur durch ein Wunder erhalten wurde. Als Candidat der Theologie übersetzte H. Wiseman’s 1836 erschienenen „Vorträge über die vornehmsten Lehren und Gebräuche der katholischen Kirche“ (mit einem Vorworte von Döllinger, 1837; 3. Aufl. 1867), veröffentlichte in der Zeitschrift für die Kunde des Morgenlandes (Götting. 1837. I, 2) eine Studie: „Die sinesischen, indischen und tibetanischen Gesandtschaften am Hofe Nuschirwan’s nach Alwardi“ (Text, Uebersetz., geschichtliche Notizen), lieferte zu Döllinger’s akademischer Abhandlung: Muhammed’s Religion (1838) Excerpte aus arabischen Handschriften, und vieles Andere nebst Gedichten in die theologische Zeitschrift Sion, auch in Verbindung mit Weinhart eine Uebersetzung von Wiseman’s „Zusammenhang zwischen Wissenschaft und Offenbarung“ (3. Aufl. 1856). Am 29. August 1839 wurde H. Priester, noch in demselben Jahre Privatdocent, im darauf folgenden außerordentlicher und 1844 ordentlicher Professor der alttestamentlichen Exegese, wozu 1845 die Function eines Universitätspredigers kam. 1841 veröffentlichte die Akademie seine Abhandlung über die in einer Münchener Handschrift aufbehaltene arabische Psalmenübersetzung des R. Saadia Gaon (4. 49 S. und 8 S. arab. Text), und Allioli die beiden ersten Abtheilungen seines „Handbuches der biblischen Alterthumskunde“, zu dem H. die religiösen Alterthümer geliefert hatte, deren zweite Auflage (1869) als ganz selbständiges Werk zu betrachten ist. An dem von den Professoren der theologischen Facultät herausgegebenen Archiv für theologische Litteratur (Regensb., Manz) betheiligte er sich mit Abhandlungen, Recensionen und kurzen Anzeigen, in gleicher Weise am Herder’schen Kirchenlexikon (1847–56). Leider ging das Archiv schon mit Schluß des zweiten Jahrganges (1843) wieder ein. Die Last der Arbeit lag vorzugsweise auf den Schultern Stadlbaurs, der die Redaction übernommen hatte, und Haneberg’s, der sich mit Ueberanstrengung seiner Kräfte diesem undankbaren Unternehmen hingegeben hatte. Aus dem Jahre seiner Ernennung zum ordentlichen Professor (1844) stammt die „Einleitung ins alte Testament“. In gänzlicher Umarbeitung zugleich mit Einschluß des neuen Testamentes erschien das mit Beifall aufgenommene Werk 1849 unter dem Titel „Versuch einer Geschichte der biblischen Offenbarung“, zweite [503] und dritte Auflage (1854, 1863) unter dem Titel: „Geschichte der biblischen Offenbarung“; die Veröffentlichung der vierten, von Weinhart herausgegebenen Auflage (1876) hat H. nicht mehr erlebt. Vor Vollendung des letzten Druckbogens starb er. Die 1845 gegründete deutsche morgenländische Gesellschaft veröffentlichte außer kurzen brieflichen Nachrichten drei von ihm eingereichte Abhandlungen: „Die Verehrung der zwölf Imame bei den Schiiten“ (arab. Text, Uebersetz., Erläuterungen 1848); „Drei nestorianische Kirchenlieder“ (syr. Text, Uebersetz., Anmerkungen); „Ali Abulhasan Schadeli“ (zur Geschichte der nordafrikanischen Fatimiden und Sufis, 1852). Die königliche Akademie zu München, deren Mitglied er 1848 wurde, enthält in ihren Denkschriften seine Festrede „Ueber das Schul- und Lehrwesen der Muhammedaner im Mittelalter“ (1850); „Erörterungen über Pseudo-Wakidi’s Geschichte der Eroberung Syriens“ (1860, 4); „Ueber das Alter der sogenannten Theologia Aristotelis nach dem Ichwân uç-çafá (Sitzungsber. 1861) und über das neuplatonische Werk „Theologie des Aristoteles“ (Sitzungsber. 1862, S. 1–12); „Die neuplatonische Schrift von den Ursachen“ (liber de causis,) angekündigt 1863, mitgetheilt im Sitzungsber. 1863, S. 361–88); „Zur Erkenntnißlehre des Ibn Sina (Avicena) und Albertus Magnus“ (angekündigt im Sitzungsber. 1865, veröffentlicht in den Abhandlungen 1866, S. 191–268, 18 Seiten arabischer Text); „Ueber das Verhältniß des Ibn Gabiŕol zur Encyclopädie (resâil) ichwân uç-çafa (d. i. Abhandlungen der aufrichtigen oder lautern Brüder, Sitz. v. 7. Juli 1866, S. 73 bis 102); „Das muslimische Kriegsrecht“ (1871, 5 Seiten arabischer Text). Am Bonner Litteraturblatt (1866–70) betheiligte er sich mit 17 Anzeigen und Recensionen; das Schriftchen gegen Renan (1864) verfaßte er im Auftrage der katholischen Gelehrtenversamlung in München (28. Sept. bis 1. Oct. 1863); eine Frucht seiner Afrikareise waren drei Vorträge im Odeon und zwei Vorträge in der Akademie, welche letztere gedruckt wurden: „Anzeige neuerer Arbeiten über punische Alterthümer“ (mit einer Tafel: Die Umgebung von Tunis, Sitzungsb. 1863 S. 18–46); „Punische Inschriften“ (mit zwei Inschrifttafeln, Sitzungsb. 1864 S. 299–304). Eine andere Frucht seines (dritten) Aufenthaltes in Rom war die Schrift: „Canones S. Hippolyti arabice e codicibus romanis cum versione latina et prolegomenis“ (1870, sumptibus academiae reg. Boicae), der ein Vortrag in der Akademie voranging: „Ueber arabische Canones des heiligen Hippolytus“ (1869 S. 31–48). Ein freier Vortrag lag in der Natur Haneberg’s. Im unmittelbaren Ergusse dessen, was er erforscht und meditirt hatte, wurzelte die immer neue Anziehungskraft, welche sein Wort über die Zuhörer trotz des spröden Stoffes alttestamentlicher Exegese ausübte. Ihm selbst war es nicht zum Vortheil, weil er nie dahin kam, den Stoff der Vorlesung genau zu fixiren. Er fing mit jedem Jahre von neuem an, auch bei Collegien, die jährlich gelesen wurden, und häufte so eine Masse handschriftlichen Materiales in Fragmenten auf, aus dem, wie einem Thohuwabohu, nur er eine lebendige Welt hätte schaffen können. Zu seiner akademischen Wirksamkeit kam noch eine viel weiter reichende, Beichte zu hören, Kranke zu besuchen, Sterbenden beizustehen wurde er nicht müde. Das unbegrenzte Vertrauen, welches ihm der Religion entfremdete Gemüther, wie reine, edle, erleuchtete Seelen bis in die allerhöchsten Gesellschaftskreise hinauf entgegenbrachten, rührte nicht daher, daß man ihn zu den sogenannten „guten Herrn“, die’s nicht genau nehmen, zählte, sondern weil seine ganze Persönlichkeit, die unwillkürlich an den heiligen Franz von Sales erinnerte, und gleichsam die ihn umgebende Atmosphäre eine wohlthätig beruhigende Wirkung auf schwer Geprüfte, Leidende, mit Glaubenszweifeln Ringende ausübte. Den größten Einfluß außerhalb des akademischen Hörsaales übte H. durch seine Predigten. Es war nicht der Reiz der Sprache Massillon’s, nicht die [504] Kunst Bourdaloue’s, nicht die Kraft Bossuet’s. Der Zauber seiner Rede lag im Geheimnisse seiner Persönlichkeit. Jede Predigt offenbarte sich als überzeugungsvollstes Eigenthum; sein Inneres quoll über von lebendigem Wasser, das Leben gebend in die Herzen der Zuhörer überströmte. Seine Predigten und Anreden bei den verschiedensten Anlässen, besonders bei Leichenbegängnissen, Vermählungen und außerordentlichen religiösen Feierlichkeiten sowol öffentlicher als privater Natur beliefen sich in die Tausende. Dies und die sonstigen mannigfachsten Ansprüche, die von allen Seiten an ihn gemacht wurden, preßten ihm oft die wehmuthsvollsten Klagen aus. „Mein Geist ist erschöpft. Verflossene Woche predigte ich viermal; doch nicht von daher allein kommt meine Niedergeschlagenheit. Die vielen Arbeiten reiben mich auf; Monate vergehen. Die Mühen nehmen zu, nichts eines tüchtigen Mannes Würdige bringe ich zu Stande.“ Der Eintritt in das neuerrichtete Benedictiner Stift St. Bonifacius (1851) brachte nicht jene Lossagung von der Welt mit sich, um, wie H. meinte, am Abende seines Lebens mit dem ehrwürdigen Beda sagen zu können: Unter Beobachtung der klösterlichen Lebensordnung und neben dem täglichen Chorgesange in der Kirche war es immer ein süßer Genuß für mich, zu lernen, zu lehren und zu schreiben. Im Gegentheile wurde die Arbeitslast drückender, da zu dem ungehemmten Andrange von außen unter Beibehaltung des akademischen Lehramtes die Ordensübungen und bald auch (1854) die abtliche Führung eines im Werden begriffenen Klosters mit zwei getrennten Erziehungsinstituten hinzukamen, auch die briefliche Correspondenz stetig wuchs, so daß die eingetragenen Briefe in vierthalb Jahren die Zahl von 3000 Nummern um ein Beträchtliches überstiegen. In Missionsangelegenheiten liegen lateinische, französische, italienische und viele arabische Briefe vor, die regelmäßig in derselben Sprache beantwortet wurden. Die Bewältigung all dieser, oft sorgenvollen Geschäfte erklärt sich nur aus einer Geistesgewandtheit und Arbeitskraft, die fast ohne Beispiel ist, aber voraussichtlich doch erliegen mußte, da er in strenger Ascese viel zu wenig aß und trank. H. arbeitete von morgens 4 Uhr bis nachts 9 oder 10 Uhr ohne andere Erholung, als die ihm von der Natur abgezwungen wurde, wenn er auf hölzernem Stuhle sitzend in einen kurzen, keineswegs erquickenden Schlaf fiel oder einen kurzen Spaziergang im Conventsgarten machte. Naheten die Ferien und drangen Hausgenossen und Freunde in ihn, sich auf einige Wochen ein Asyl auszuwählen, oder hatte er selbst im Gefühle äußerster Ermattung solche Gedanken gefaßt: wie es zur Ausführung kommen sollte, hielt ihn die Besorgniß, ein böses Beispiel zu geben, davon ab. Meine Brüder, waren dann seine Worte, haben auch keine Ferien; oder: Gebt mir Zeit zum Studium, dies ist meine Erholung. Im J. 1861 (29. Januar bis 9. April) machte H., in der Absicht eine Mission zu gründen, eine Reise nach Algier und Tunis. Furchtbare Stürme brachten ihn mehr als einmal in die größte Lebensgefahr. Die Missionsstätte zu Porto Farina, nahe am alten Karthago, die er endlich mit Mühe und großen Kosten erhielt, mußte nach einigen Jahren wieder aufgegeben werden. In Rom drückte Papst Pius die Absicht aus, H. an der Vaticana zu beschäftigen. Die bereits eingeleiteten Unterhandlungen wurden auf Wunsch des Königs Max II. abgebrochen. Drei Jahre später reiste er über Constantinopel nach Jerusalem und kehrte über Aegypten und Italien zurück (vom 8. Febr. bis 26. Mai 1864). Kaum angekommen verbreitete sich die Kunde seiner Wahl zum Bischofe von Trier; aus Rücksicht auf das Kloster lehnte er sie ab. Das schmerzlich betroffene Kapitel wandte sich nach Rom, aber Pius IX. wollte gegenüber den Bemühungen des baierischen Hofes dem Abte keinen Befehl geben. Auch in Köln stand er auf der Candidatenliste. Das Domkapitel gelangte indeß diesmal nicht zur Ausübung seines Wahlrechtes, indem der Papst nach langen Verhandlungen [505] im Einvernehmen mit der preußischen Regierung am 8. Januar 1866 den Bischof von Osnabrück (Paulus Melchers) zum Erzbischofe von Köln präconisirte. Auf das dritte Bisthum, Eichstätt, wofür die königliche Ernennung schon ausgefertigt war, verzichtete er aus Gehorsam gegen den Wunsch des Papstes (am 11. Juli 1866). Es waren dies für H. sehr traurige Tage. Ich will, heißt es im Tagebuch, gegen Bitterkeit und Unruhe ankämpfen; unveränderlich bleibt der Werth des Glaubens, des Gebetes und der Liebe in Gesinnung und That. Am 10. October. 1866 erhielt H. von König Ludwig II. das Ritterkreuz des Verdienstordens der baierischen Krone, mit welchem der persönliche Adel verbunden ist. Zwei Jahre darauf wurde er zur Theilnahme an den vorbereitenden Arbeiten für das vatikanische Concil nach Rom berufen und der Commission für die orientalischen Kirchenangelegenheiten zugetheilt (Commissione relativa alle chiese e missioni Orientali). Dieser dritte Aufenthalt dauerte vier Monate. Die vierte Concilssitzung enthielt die Entscheidung über das unfehlbare Lehramt des Papstes. H. unterwarf sich; sein ganzes religiöses Leben wurzelte so tief in der Liebe zu Kirche, daß eine Trennung von ihr undenkbar war. In jenen stürmischen Tagen schrieb er (3. Sept. 1870) an einen Freund: Ich mache mich bereit, mit der Unterwerfung auch das Gesuch um Entlassung von der Universität zu verbinden und mit wenigen, dem Ordensleben ganz ergebenen Brüdern eine neue Heimath zu suchen. Soweit sollte es indeß nicht kommen; am 19. März 1872 machte ihm der damalige Minister des Aeußeren, Graf Hegnenberg-Dux, die Mittheilung, daß er zum Bischofe von Speyer in Aussicht genommen sei. H. verschwieg nicht, daß seiner Ernennung ernstliche Bedenken von Seite Roms im Wege stehen könnten und machte jeden weiteren Schritt von zuvoreingeholter ausdrücklicher Zustimmung des Papstes abhängig, die auch bald in einem Breve voll väterlicher Ermunterung zur Uebernahme des bischöflichen Amtes eintraf. Als die hohe, würdevolle Gestalt Haneberg’s am Tage seiner Consecration zum Bischofe (25. Aug. 1872), begleitet von seinen Mitbischöfen, segnend durch die weiten Räume der herrlichen Basilika schritt, prägte sich auf dem Gesichte der tausend und tausende ein Schmerz ab und herrschte eine bange Stille, die nur Weinen und Schluchzen unterbrach, wie bei einem unersetzlichen Verluste; um so größer, ja beispiellos war der Triumph am Tage seines Einzuges im Kaiserdome von Speyer. Bei seinem normalen und starken Körperbaue hätte H. trotz des Gefühls der Kräfteabnahme ein hohes Alter erreichen können, wenn er das Wort Schonung gekannt hätte; aber wo er nur meinte, daß eine Pflicht ihn rufen könnte, unterzog er sich, taub gegen jede Bitte, den unerhörtesten Anstrengungen. Auf den Firmungsreisen stand er spätestens um 4 Uhr morgens auf und bereitete sich zur Predigt vor; die kirchliche Feierlichkeit dauerte von 7 Uhr bis 1 Uhr, mehrere Male bis 2 Und 3 Uhr nach Mittag. In 15 Tagen hielt er 39 Ansprachen und Predigten; wo es möglich war, ging er zu Fuß und betete laut mit dem ihn begleitenden Volke. Voll Bangens sahen seine Freunde der Katastrophe entgegen, da seine Lebenskräfte zusammenbrechen müßten. Sie traf nur zu bald ein. Am 22. Mai 1876 ergriff ihn in der Nacht ein Schüttelfrost mit starkem Fieber, am 31. Mai starb er, nachdem er in lautem Gebete das Opfer seines Lebens Gott dargebracht hatte. Das Volk schmückt und ehrt sein Grab wie das eines Heiligen. In den üblichen Hirtenbriefen der Bischöfe auf die jährliche Fastenzeit behandelte H. Gegenstände, welche im vollsten Sinne des Wortes zeitgemäß waren: „Ueber das harmonische Zusammenwirken der Kirche, des Staates und der Familie bei der Erziehung“ (1873); „Ueber die Standeswahl“ (1874); „Ueber den Abfall vom christlichen Glauben“ (1875); „Ueber die Vorurtheile gegen die katholische Kirche.“ Sie wurden in vielen tausend Exemplaren über ganz Deutschland und [506] jenseits des Oceans verbreitet. Von seinen Predigten erschienen, außer den Leichenreden, 13 im Drucke. Aus dem schriftlichen Nachlasse Haneberg’s veröffentlichte der Unterzeichnete die Erklärung des Johannesevangeliums (1878 u. 1880), mit einem Lebensumrisse, von dem ein besonderer Abdruck gemacht wurde: „Erinnerungen an Dr. D. B. von Haneberg.“ Das Manuscript enthielt leider so viele Lücken, daß vom Herausgeber mehr als die Hälfte ergänzt werden mußte.