ADB:Hardkopf, Nicolaus

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Hardkopf, Nicolaus“ von l. u. in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 10 (1879), S. 594–595, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Hardkopf,_Nicolaus&oldid=- (Version vom 18. April 2024, 04:42 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Harding, Karl Ludwig
Nächster>>>
Hardmann, Jakob
Band 10 (1879), S. 594–595 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Nicolaus Hardkopf in der Wikipedia
Nicolaus Hardkopf in Wikidata
GND-Nummer 124686443
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|10|594|595|Hardkopf, Nicolaus|l. u.|ADB:Hardkopf, Nicolaus}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=124686443}}    

Hardkopf: Nicolaus H., lutherischer Prediger, wurde zu Osten in Kedingen am 13. November 1582 geboren, studirte auf verschiedenen Universitäten und zuletzt in Wittenberg, wo er Magister und Adjunct der philosophischen Facultät wurde, ward im J. 1609 Pastor zu Lüdingworth im Lande Hadeln und von hier aus am 29. Jan. 1615 zum Hauptpastor zu St. Nicolai in Hamburg erwählt. Er wurde von Hamburg aus zu dem Convent in Mölln deputirt, auf welchem Abgeordnete der Ministerien von Hamburg, Lübeck und Lüneburg gemeinsame Maßregeln gegen die Schwärmer und Fanatiker, welche damals in diesen Gegenden sich ausbreiteten, beriethen, den 26. bis 29. März 1633. Im J. 1639 hatte er darauf, als Hans Engelbrecht, einer der bekanntesten Schwärmer jener Tage (vgl. Band VI. S. 130), sich von Braunschweig nach Hamburg gewandt hatte, mit diesem Streitigkeiten, in Folge deren Engelbrecht auch aus Hamburg weichen mußte. Seit dem 12. September 1633 war H. Senior des Ministeriums in Hamburg. Wegen anhaltender Krankheit legte er im J. 1646 seine Aemter nieder und starb am 13. Juni 1650. Er war ein besonders ausgezeichneter Prediger, der bei aller Entschiedenheit im Bekenntniß ein milder Mann war, wie er sich denn gegen den Exorcismus bei der Taufe erklärte und hierüber mit einem Prediger Fabricius Streit bekam. – Auch sein Sohn und sein Enkel waren Pastoren in Hamburg; sein Sohn, Georg, Prediger an derselben Kirche in Hamburg, gab nach dem Tode des Vaters eine Auswahl der schon gedruckten Predigten desselben unter dem Titel „Geistlicher Brotkorb“ heraus.

[595] Moller, Cimbria literata, II. S. 295 ff. Lexikon der Hamb. Schriftsteller, III. S. 107 ff.; hier ist ein Verzeichniß seiner zahlreichen Schriften.