ADB:Herbord
Erscheinungsbild
Cicero’s Schriften gebildet hatte und eine Biographie des Bischofs Otto von Bamberg (1103–1139) verfaßte, in sehr künstlicher Form, indem er zwei Zeitgenossen des Bischofs sich über diesen unterhalten ließ. Stilistisch ausgezeichnet, über einfache Berichterstattung sich erhebend, ist H. sachlich nicht so zuverlässig, wie seine Vorgänger und Quellen, eine gleich nach Otto’s Tod verfaßte anonyme Denkschrift und die sehr gewissenhaft gearbeitete Biographie von seinem älteren Klosterbruder Ebo, welche H. viel benutzt hat, ohne ihn zu nennen. Lange besaß man nur eine aus beiden Werken zusammengesetzte Compilation, bis Giesebrecht 1865 Herbord’s Dialogus in einer Münchener Handschrift entdeckte.
Herbord: 1145–1168 Mönch im Kloster Michelsberg bei Bamberg, wo er der Schule vorstand, ein sehr gelehrter Geistlicher, der sich auch an- Beste Ausgaben von Jaffé, Bibl. Rer. Germ. V. 639–835. Uebersetzung von Hans Prutz, 1869.