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ADB:Hermann der Damen

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Artikel „Hermann der Damen“ von Karl Bartsch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 12 (1880), S. 163–164, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Hermann_der_Damen&oldid=- (Version vom 21. November 2024, 14:56 Uhr UTC)
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Hermann der Damen, Dichter, auch Hermann von der Dame genannt, führte seinen Namen von dem Flüßchen Dahme, welches bei Köpnik in die Spree fällt. Die norddeutsche Heimat verräth auch seine Sprache, die zwar nicht niederdeutsch ist, aber von der oberdeutschen vielfach abweicht. Er dichtete noch bei Lebzeiten Konrads von Würzburg und des Meisners, also vor 1287 und führte ein wanderndes Leben, welches ihn an den norddeutschen Höfen herumbrachte; so rühmt er den Markgrafen von Brandenburg, Otto mit dem Pfeile († 1308), den Grafen Heinrich von Holstein († 1310), den Herzog von Schleswig, Waldemar (1272–1312); aber auch nach Süddeutschland muß er gekommen sein, da einer seiner Sprüche Beziehungen zum Grafen von Ravensburg verräth. Er war ein älterer Zeitgenosse Frauenlobs, den er als jungen anmaßenden Mann ziemlich scharf zurechtweist. Wir besitzen von ihm außer einem religiösen [164] Leich eine Reihe von Sprüchen, deren neue Töne er nach dem Vorgange älterer Dichter durch eine religiöse Strophe einweiht.

v. d. Hagens Minnesinger, 3, 160–170. 4, 742–744. Bartsch, Deutsche Liederdichter, 2. Aufl., S. LXVII. Germania 24, 18.