Zum Inhalt springen

ADB:Hoffmann von Schweidnitz, Johannes

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Johann, Bischof von Meißen“ von Adolf Schimmelpfennig in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 14 (1881), S. 244–245, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Hoffmann_von_Schweidnitz,_Johannes&oldid=- (Version vom 26. November 2024, 04:59 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 14 (1881), S. 244–245 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Johannes Hoffmann von Schweidnitz in der Wikipedia
Johannes Hoffmann von Schweidnitz in Wikidata
GND-Nummer 124651399
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|14|244|245|Johann, Bischof von Meißen|Adolf Schimmelpfennig|ADB:Hoffmann von Schweidnitz, Johannes}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=124651399}}    

Johann (Johannes Hofmann), Bischof von Meißen, geboren um 1380 in Schweidnitz, † am 26. März 1451, war der Sohn eines gewöhnlichen Bürgers, hatte in Prag studirt und lehrte dort neben Johann Otto v. Münsterberg (s. d. Art.) mit großem Ruhme Theologie und Philosophie. In dem verhängnißvollen J. 1409 das Rectorat der Universität bekleidend, schloß er sich, durch den Umsturz der bisherigen Verfassung bewogen, den unter Johann Otto’s Führung auswandernden Deutschen an und setzte seine unterbrochene Lehrthätigkeit an der in Leipzig neu gegründeten Universität fort. Mit seinem Freunde Otto wurde er 1410 Mitglied des Fürstencollegiums und wie dieser später mit einem Meißener Canonicate belehnt. Seine Beredsamkeit, Gelehrsamkeit und Gewandtheit in Geschäften machten ihn dem Capitel in Meißen so werth, daß dieses ihn 1414 zum Nachfolger des verstorbenen Bischofs Rudolph von Planitz erwählte. Das von seinem Landsmanne Johann Otto unvollendet hinterlassene Frauencollegium verdankt ihm seine bauliche Vollendung und innere Einrichtung. Es war für Schlesier bestimmt, welche in demselben unter Aufsicht von fünf Collegiaten, zu denen, wenns beliebte, ein sechster aus Preußen genommen werden durfte, Wohnung und Unterhalt empfingen. Als Bischof von Meißen wohnte er dem Concil von Costnitz bei. Als Ersatz für die zur Bestreitung der Reisekosten an den Abt von Altzelle verkaufte Stadt Nossen erwarb er später dem Bisthum zwei Dörfer. Unter seinen Schriften verdienen Erwähnung: [245] „Quaestionum theologicarum cum solutionibus liber“ und „De missae officio et actionibus ll. VI. ad Fridericum et Guilielmum fratres, Marchiones Misnenses.“

Hanckii De Sil. erud. indig. c. 28, p. 134 ss. Henelii Siles. ren. c. 7. S. 575. Crusius, Vergnügung etc. II. S. 113–118.