ADB:Holland, Benedikt von

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Artikel „Holland, Benedict von“ von Hyacinth Holland in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 12 (1880), S. 748, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Holland,_Benedikt_von&oldid=- (Version vom 28. März 2024, 17:50 Uhr UTC)
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Holland: Benedict v. H., geb. am 16. December 1775 zu Obermedlingen (bei Gundelfingen), studirte im dortigen Dominicanerkloster, dann zu Regensburg und auf der Reichsabtei Neresheim, wo er 1792 in den Benedictinerorden trat, 1799 Priester, 1800 Professor der Theologie, Bibliothekar und Director der studirenden Kleriker wurde. Nach Säcularisirung der Reichsabtei ging H. als Professor der Physik und Logik nach Salzburg, kehrte aber 1803 wieder nach Neresheim zurück und organisirte das fürstlich Thurn- und Taxis’sche Lyceum Carolinum, trat dann 1806 als Professor der Philosophie und Director des Seminars zu Neuburg (an der Donau) in bairische Dienste, reorganisirte 1811 die heute noch im Volksmunde nach ihm benannte königliche Erziehungsanstalt zu München, welcher derselbe als Director (auch Erzieher des Herzogs Maximilian von Baiern) bis 1824 vorstand; dann Oberstudienrath und 1826 in den Ruhestand getreten; starb am 18. Juni 1853. Ein seiner Zeit berühmter Pädagog und Humanist, ausgezeichnet durch sein organisatorisches Talent, auch Musiker und Dichter. Von zahlreichen Reden sind nur wenige gedruckt, z. B. „Was fordert der Geist der Zeit von den höheren Lehranstalten? Rede bey Eröffnung des Thurn- und Taxis’schen Lycei Carolini zu Neresheim“, 1804 (s. l. 1805) und „Trauer-Rede zum Gedächtniß des Fürsten Karl Anselm von Thurn und Taxis etc. gehalten 1805“ (Dillingen 1806). Holland’s ganzer Nachlaß mit einer Geschichte des Lyceums zu Neresheim, des Münchener Erziehungsinstituts, über sein Wirken zu Neuburg, nebst vielen biographischen Studien, Skizzen, Reden, Gedichten, Tagebüchern und eigenem Lebensabriß sind noch ungedruckt im Besitze seiner Neffen M. Riegg und des Unterzeichneten.

Vgl. Nekr. in Beil. 151 der Neuen Münchner Ztg. 28. Juni 1853. B. Stubenvoll, Gesch. des königl. Erziehungs-Instituts, München 1874 und ders. Das Holland’sche Institut in München. Geschichtlicher Vortrag, 1878. Porträts: Lithogr. mit Tondruck aus Zeller’s Verlag, München 1811. Oelbilder von Stieler, 1818 und Kreling 1845, gezeichnet von Simmler, 1853 (Lichtdruck von J. Albert 1874). Büste von Halbig, 1853.