ADB:Howaldt, Hermann

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Artikel „Howaldt, Hermann“ von Franz Maria Feldhaus in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 50 (1905), S. 774, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Howaldt,_Hermann&oldid=- (Version vom 28. März 2024, 17:36 Uhr UTC)
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Howaldt *): Hermann H. (1852–1899), Ingenieur. Am 26. November 1852 wurde H. als Sohn des Fabrikbesitzers Howaldt zu Kiel geboren. Er besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt und erwarb sich, nachdem er wegen Kränklichkeit längere Zeit den Schulbesuch hatte aussetzen müssen, die Berechtigung zum einjährig-freiwilligen Militärdienst vor der Prüfungscommission zu Schleswig.

Dem Brauche seiner Familie folgend, arbeitete er von 1869 bis 1873 praktisch als Lehrling des Maschinenbaues, in der Fabrik seines Vaters. Nachdem er ein Semester auf dem Polytechnikum zu Hannover studirt hatte, genügte er seiner Militärpflicht beim Feldartillerieregiment Nr. 10. Vom Jahre 1874 bis 1877 besuchte er die damalige Gewerbeakademie zu Berlin, um seine angefangenen Studien im Schiffsmaschinenbau fortzusetzen. Hieran anschließend hörte er noch ein Semester die Vorträge von Professor Grashof in Karlsruhe und trat dann in die Fabrik seines Vaters ein. Seine praktische Thätigkeit begann er mit dem Bau von Schwimmdocks, indem er das erste Amsterdamer Composite-Schwimmdock construirte, welches auf einer holländischen Werft unter seiner persönlichen Leitung ausgeführt wurde.

Inzwischen war aus der Firma Schweffel & Howaldt die Maschinenfabrik Gebr. Howaldt hervorgegangen, deren Leitung der Verstorbene in Gemeinschaft mit seinem Bruder im J. 1879 übernahm. Nach Austritt des letzteren aus der Firma leitete Hermann H. die Fabrik allein, bis dieselbe im J. 1889 mit der Kieler Schiffswerft von G. Howaldt unter dem Namen „Howaldtswerke“ vereinigt wurde. Als Mitglied des Directoriums dieser Werke nahm er in seinen letzten Lebensjahren thätigsten Antheil an dem Neubau und der Entwicklung derselben zu einer großen modernen Anlage. Seine Hauptaufgabe erblickte der Verstorbene von jeher in constructiver Thätigkeit, auf welchem Gebiete er auch schöne Erfolge erzielte. Von übergroßer Pflichttreue erfüllt, gönnte er sich keine Erholung, und dieser rücksichtslosen Anspannung seiner Arbeitskraft konnte sein Körper auf die Dauer nicht widerstehen. Im Begriffe, zur Wiederherstellung seiner geschwächten Gesundheit den Süden aufzusuchen, ereilte ihn im besten Mannesalter der Tod (17. Mai 1899) [WS 1] und endete ein emsigster Arbeit und ernstlichem Vorwärtsstreben gewidmetes Leben.

Nach Mittheilungen der Howaldtswerke.

*) Zu S. 492.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Sterbedatum war nach mehreren anderen Veröffentlichungen der 17. Mai 1900