ADB:Hulsman, Johann
Augustin Braun und tüchtiger Kolorist, der Rubens’schen Schule verwandt. Sandrart, der seiner mit großem Lobe gedenkt, rühmt insbesondere seinen „inventiven herrlichen Geist“. Die kölner Kirchen haben noch manches von ihm aufzuweisen, darunter sind zwei Altarbilder in der St. Ursula- und in der Apostelkirche besonders sehenswerth; das erstere, eine Darstellung aus der Legende des hl. Nicolaus, wurde von dem kaiserlichen Hofrath Johann von Crane 1643 gestiftet, das andere, die Himmelfahrt Mariä ist eine Schenkung der freiherrlichen Familie v. Wolff-Metternich. Das städtische Museum besitzt von ihm das Bildniß des berühmten Reiter-Generals Johann von Werth in lebensgroßer ganzer Figur. In der ehemaligen Düsseldorfer Gallerie sah man ein sehr lobend beurtheiltes Bild von ihm: „Eine vornehme Gesellschaft im [336] Freien sich belustigend“, 1644 gemalt und jetzt in Nürnberg befindlich. H. hat ein seltenes und geschätztes Blatt radirt, einen Reitertrupp in einer Landschaft darstellend. Hollar, Löffler, Fürck und Chr. de Mechel haben nach ihm in Kupfer gestochen.
Hulsman: Johann H., Maler zu Köln um die Mitte des 17. Jahrhunderts, Schüler des- J. v. Sandrart, Teutsche Academie. Pigage, La Galér. elect. de Dusseldorf. Merlo, Nachr. v. köln. Künstl.