ADB:Hundt, Hektor Graf von

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Artikel „Hundt, Friedrich Hector Graf von“ von Anton Gutenäcker in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 13 (1881), S. 391–392, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Hundt,_Hektor_Graf_von&oldid=- (Version vom 19. April 2024, 10:46 Uhr UTC)
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Hundt: Friedrich Hector Graf v. H., auf Lauterbach, kgl. baierischer Kämmerer und Ministerialrath, Geschichtsforscher, geb. am 5. September 1809, † am 3. Januar 1881 zu München, stammte aus altem Rittergeschlechte, dessen Stammherr Engelmann H. der Bruder des Großvaters des Hofrathspräsidenten Wiguleus H. war; dessen Nachkomme Franz Servatius Maximilian Freiherr v. H. erhielt am 1. März 1703 das Reichsgrafendiplom. H. trat nach beendigten Studien den Acceß im königlichen Staatsministerium an, wurde am 15. November 1836 Ministerialsecretär, am 7. September 1838 Assessor an der königlichen Regierung von Niederbaiern, am 6. Mai 1839 Landrichter in Brückenau, am 19. Juli 1846 Regierungsrath in Augsburg, am 13. December 1847 Oberkirchen- und Schulrath und am 1. Mai 1848 Ministerialrath im königl. Staatsministerium des Innern, welche Stelle er bis zu seiner am 2. December 1876 auf Ansuchen erfolgten Quiescirung mit Auszeichnung bekleidete. H. war ein Mann von wahrem Adel der Seele, der, was er einmal als recht und gut erkannte, auch als Mann durchführte. Seine historischen Arbeiten, welche sich sämmtlich um die Geschichte des bairischen und namentlich des oberbairischen Landes bewegen, sichern ihm durch die gediegene Art der Forschung einen dauernden Platz in den Annalen der Geschichtswissenschaft. Von seinen zahlreichen Schriften, deren vollständiges Verzeichniß sich im Almanach der kgl. baierischen Akademie der Wissenschaften (1875 S. 350–52, 1878 S. 159 bis 160) findet, sind besonders zu nennen: „Alterthümer des Glongebietes“, 1854; „Das Kloster Altomünster in Oberbayern“; „Ueber die Römerstraßen des linken Donauufers in Bayern“, 1861; „Kloster Scheyern, seine ältesten Aufzeichnungen, seine Besitzungen“; „Die Urkunden des Klosters Indersdorf“, 2 Bde., 1863; „Die Reihengräber von Gauting und ihre Beziehungen zu Tit. XIX c. 8 der Leges Bajuwariorum“, 1866; „Beiträge zur Feststellung der historischen Ortsnamen in Bayern u. des ursprünglichen Besitzes des Hauses Scheyern-Wittelsbach“; „Urkunden des Bisthums Freising“ u. a. Seine letzte veröffentlichte Arbeit (1879) war „Das Cartular des Klosters Ebersberg“. H. war seit [392] 1850 Mitglied des historischen Vereins von Oberbaiern und in seiner Eigenschaft als Vorstand desselben erstattete er die Jahresberichte 17–29 sowie 36–41; 1858 wurde er außerordentliches und 1864 ordentliches Mitglied der königlich baierischen Akademie der Wissenschaften, in deren Publikationen wie im oberbaierischen Archive er seine werthvollen historischen Arbeiten niederlegte.

Vgl. Allgem. Zeitung 1881, S. 109–10.