ADB:Högen, Joseph Edler von
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Blumauer’s und der übrigen gleichzeitigen Wiener Dichter Poesien großen Einfluß ausgeübt haben, auch in Betreff der hier und da durchbrechenden Frivolität. Zu den besten Stücken gehören einige Dichtungen, welche H. schon im 16. Jahre verfaßt hatte. Auch einige epigrammatische Dichtungen verdienen Beachtung. Das zweite Bändchen der Gedichte beschließt ein längeres Lehrgedicht in Alexandrinern „Ueber die Regierungsformen“, abgefaßt 1792, welches ein gewisses historisches Interesse beansprucht. Ich habe in meinem „Innerösterreichischen Stadtleben vor hundert Jahren“ (Wien 1877) unter anderen Dichtern der Steiermark auch auf H., den unverdienter Weise vergessenen wieder aufmerksam gemacht.
Högen: Joseph Edler v. H., geb. am 2. December 1767 als der Sohn eines hochgestellten Justizbeamten zu Graz in Steiermark, starb wahrscheinlich im zweiten Decennium des laufenden Jahrhunderts, genaueres über das Todesdatum konnte nicht ermittelt werden. Nachdem er seine juristischen Studien zu Graz und Wien zu Ende geführt, wurde er beim Appellationskriminalgericht in Klagenfurt angestellt, er kam von dort nach Venedig und hierauf im J. 1806 als Landrechtsrath nach Linz, in welcher Stellung er auch wegen seiner zerrütteten Gesundheit bald darauf in den Ruhestand versetzt wurde. – Im Jahre 1793 erschienen 2 Bändchen „Gedichte“ aus seiner Feder, welche insofern beachtenswerth sind, als sie zu den wenigen besseren Poesien gehören, die Steiermark damals aufzuweisen hatte. Sinniges Gemüth, warme Empfindungsgabe für die Schönheiten der Natur und eine universelle Bildung des Verfassers zeigen sich in Högen’s Versen, auf die übrigens ohne Frage- Vgl. Joh. B. v. Winklern, Biogr. und litterär. Nachrichten von den Schriftstellern und Künstlern … in dem Herzogthume Steyermark … Grätz 1810.