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ADB:Iken, Karl

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Artikel „Iken, Karl“ von Conrad Bursian in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 14 (1881), S. 14, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Iken,_Karl&oldid=- (Version vom 6. Oktober 2024, 17:15 Uhr UTC)
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Iken: Karl Jacob Ludwig I., der Sprößling einer angesehenen Gelehrtenfamilie, die drei Jahrhunderte hindurch in verschiedenen Orten des nördlichen Deutschlands geblüht hat, war am 7. September 1789 in Bremen geboren, lebte in seiner Vaterstadt als Privatgelehrter und starb in Florenz am 23. April 1841. I. war einer der ersten Deutschen, der der neugriechischen Litteratur ein eingehenderes Interesse zuwandte und die Kenntniß derselben in weiteren Kreisen zu verbreiten bemüht war. In dieser Absicht hat er folgende Schriften veröffentlicht: „Hellenion. Ueber Kultur, Geschichte und Literatur der Neugriechen“. Leipzig 1822; „Vom alten und neuen Hellas“, 1823; „Leukothea. Eine Sammlung von Briefen eines geborenen Griechen über Staatswesen, Literatur und Dichtkunst des neueren Griechenlands“, 2 Bde., Leipzig 1825; „Eunomia. Darstellungen und Fragmente neugriechischer Poesie und Prosa. In Originalen und Uebersetzungen. Aus englischen und französischen Werken und aus dem Munde geborener Griechen entlehnt. Mit Beiträgen von verschiedenen Verfassern. Für Gelehrte und Nichtgelehrte gesammelt von Dr. K. I.“, 3 Bde., Grimma 1827 (der dritte Band enthält: Neugriechische Volkslieder im Originale und mit deutscher Uebersetzung nebst Sach- und Worterklärungen, herausgegeben von Karl Theodor Kind in Leipzig). – Außerdem verdankt man ihm eine – nicht nach dem persischen Original, sondern nach der englischen Uebersetzung von Franz Gladwin bearbeitete – deutsche Uebersetzung der persischen – Märchensammlung des Nechschebi, welche von dem Professor der orientalischen Litteratur in Jena, J. G. L. Kosegarten, mit dem persischen Original verglichen und nach diesem berichtigt worden ist (Touti Nameh. Eine Sammlung persischer Märchen von Nechschebi. Deutsche Uebersetzung von C. J. L. I., Dr. phil. Mit einem Anhange von demselben und von J. G. L. Kosegarten, Stuttgart 1822) und einige kleinere Arbeiten, wie ein tabellarisches Verzeichniß der Reisenden in Griechenland (Bremen 1818), vier Tabellen zur Kunstgeschichte (1820 u. 24) und den Artikel „Iken“ in der Allg. Encyklop. d. W. u. K., Sect. II. Bd. XVI. (1839) S. 101 ff.

Oettinger, Moniteur des dates, Vol. III. S. 17.