ADB:Imhoff, Christoph Andreas

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Artikel „Imhof, Christoph Andreas IV.“ von Johann August Ritter von Eisenhart in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 14 (1881), S. 48–49, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Imhoff,_Christoph_Andreas&oldid=- (Version vom 26. April 2024, 23:12 Uhr UTC)
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Imhof: Christoph Andreas IV. Im Hoff von und zu Markt Helmstadt, Numismatiker, geb. den 3. Januar 1734 in Nürnberg, † am 17. März 1817 dortselbst. Bereiste nach Vollendung seiner akademischen Studien zu Altdorf vom März bis Decbr. 1756 Deutschland, Frankreich und Italien, wurde 1760 Gerichtsassessor in seiner Vaterstadt, 1780 Mitglied des innern Rathes, 1793 Rugspräses, am 18. Mai 1804 Kriegsoberst und vorderstes Mitglied des Polizei-Departements, in welcher Stellung er 1817 mit Tod abging. I. war ein gediegener Numismatiker, der selbst eine hübsche Sammlung von Nürnberger Münzen besaß und sich durch seine Arbeiten auf diesem Gebiete einen bleibenden Namen errang. Er lieferte zum zweiten und dritten Theile von Will’s Nürnbergischer Münzbelustigung ansehnliche Beiträge und veröffentlichte in 2 Abtheilungen „Die Sammlung eines Nürnbergischen Münz-Cabinetes“ (Nürnberg 1780–83. 4°.). Die erste Abtheilung zerfällt in acht Abschnitte, und behandelt auf 670 Seiten die Gold- und Silber-Currentmünzen nebst den symbolischen Münzen der Reichsstadt. Die zweite aus sieben Abschnitten bestehende Abtheilung (1020 Seiten) beschäftigt sich mit den Schau-, Gedächtniß- und Gelegenheits-Medaillen. Sie bespricht u. A. die auf die Geschlechter, Künstler und Gelehrten Nürnbergs geprägten Medaillen und zählt im 10. Kapitel des 2. Abschnittes S. 409–463 die auf die Imhof’sche Familie geschlagenen Denkpfennige auf. Es sind deren 118, wovon 59 dem Nürnberger, 20 dem Augsburger Zweige der Familie zufallen; während der Rest (Nr. 80–118 Seite 413 [49] bis 463) überhaupt von den Nürnberger Münzen mit Imhof’schen Wappen oder Bildnissen handelt. I. hat mit wohlthuender Gründlichkeit das Material gesammelt und so vollständig als möglich durchgearbeitet, weshalb die „Sammlung“ auch heute noch sehr gesucht ist, zumal sie nicht blos die einzige vollständige Münzgeschichte Nürnbergs sondern zugleich eine ergiebige und verlässige Fundgrube für die Local- und Patriziatsgeschichte der Reichsstadt ist. Imhof’s Plan, in einer dritten Abtheilung eine kritisch-historische Erläuterung der beiden ersten zu liefern, kam leider nicht zur Ausführung. Christ. Andr. Imhof’s Porträt von C. W. Bock gez. und gestochen findet sich in Bock’s Sammlung von Bildnissen gelehrter Männer, 1792. Heft 7.

Will’s Nürnb. Gel.-Lex. Bd. 7. S. 175. – Meusel Bd. 14. S. 238. – Kieshaber, Nachr. II, 92.