Zum Inhalt springen

ADB:Jagemann von Heygendorff, Karoline

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Jagemann, Karoline“ von Reinhold Köhler in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 13 (1881), S. 643, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Jagemann_von_Heygendorff,_Karoline&oldid=- (Version vom 23. November 2024, 04:20 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 13 (1881), S. 643 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Karoline Jagemann in der Wikipedia
Karoline Jagemann in Wikidata
GND-Nummer 118550675
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|13|643|643|Jagemann, Karoline|Reinhold Köhler|ADB:Jagemann von Heygendorff, Karoline}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=118550675}}    

Jagemann: Henriette Karoline Friederike J., nachmals Frau v. Heygendorf, ausgezeichnete Schauspielerin und Sängerin, geb. am 25. Januar 1777 zu Weimar, † am 10. Juli 1848 zu Dresden, war eine Tochter des Bibliothekars Jagemann. Von der Herzogin Anna Amalia wurde sie wegen ihres sich früh kundgebenden Talents für Musik, Gesang und Darstellung nach Mannheim geschickt, um sich dort unter Iffland und Beck auszubilden. Mit Iffland verließ sie Mannheim und kehrte nach Weimar zurück, wo sie am 8. Februar 1797 als Oberon in der gleichnamigen Oper von Wranitzky debütirte und bald eine der größten Zierden des Theaters wurde. Nach dem einstimmenden Urtheil der Zeitgenossen war sie eine der schönsten und begabtesten Künstlerinnen Deutschlands, ebenso ausgezeichnet in der Oper wie im Trauerspiel, im Schauspiel und im Lustspiel. Herzog Karl August, dessen Geliebte sie wurde, erhob sie in den Adelstand als Frau v. Heygendorf und belehnte sie mit dem Rittergute Heygendorf, sie blieb aber bis zu seinem Tode Mitglied des weimarischen Theaters. Leider fällt ihr vorzüglich Goethe’s bedauerlicher Rücktritt von der Leitung des weimarischen Theaters (1817) zur Last. Sofort nach dem Eintreffen der Nachricht von dem Tode Karl Augusts (Juni 1828) verließ sie Weimar und lebte nun abwechselnd in Mannheim, Berlin und Dresden.

Vgl. E. Pasqué, Goethe’s Theaterleitung in Weimar, Bd. II S. 169 ff. A. Stahr, Weimar u. Jena, 2. verm. Aufl., Bd. I S. 230 ff.