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ADB:Johannes (Dombaumeister in Köln)

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Artikel „Johann, Dombaumeister in Köln“ von Johann Jakob Merlo in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 14 (1881), S. 460, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Johannes_(Dombaumeister_in_K%C3%B6ln)&oldid=- (Version vom 4. November 2024, 22:42 Uhr UTC)
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Johann: Meister J., Dombaumeister zu Köln, der Sohn und Amtsnachfolger des Meisters Arnold, erscheint zuerst in Urkunden von 1296 und 1299, die ihn jedoch nicht als magister operis, sondern nur als Sohn des Dombaumeisters Arnold bezeichnen. Im J. 1308 ist er zum erstenmal mit dem Titel magister Johannes magister operis majoris ecclesiae coloniensis genannt, so daß ganz wohl Arnold bis dahin gelebt und seinem Amte vorgestanden haben kann. In erster Ehe war J. mit Mechtildis, der Tochter des Steinmetzen Meister Thilmann von Salecgin, verheirathet, die ihm 6 Söhne und 2 Töchter gebar; seine zweite Frau hieß Katharina. Er wurde ein vermögender Mann, der viele Häuser und Renten erwarb und deßhalb an vielen Beurkundungen betheiligt ist. 1330 ist er gestorben und 1331 ist die Oberleitung der Dombauhütte auf Meister Rutger übergegangen. Unter J. war der Steinmetz Meister Arnold als „Poleyr“ und Meister Gerard als Domzimmermann (m. G. carpentarius de summo) thätig. Das Amt des letzteren erforderte gerade zu jener Zeit, wo die höchsten Steigerwerke und der Dachstuhl des Chores anzufertigen waren, eine besondere Tüchtigkeit, und J. und Gerard standen in so nahen freundschaftlichen Beziehungen, daß letzterer, für seinen Todesfall, seine Gattin Clitzia anwies, ihre geschäftlichen Handlungen stets mit dem Freundesrathe Johanns in Einklang zu halten. Dem Meister J. war es beschieden, während seiner mehr als zwei Decennien umfassenden Amtsdauer den herrlichen Tempelbau in seinem Haupttheile zur Vollendung zu bringen. Unter seiner Leitung nämlich schlossen sich im J. 1320 die Gewölbe des neuen Chores und der Erzbischof Heinrich, Graf von Virneburg, der vierte Nachfolger Conrads von Hochstaden, des Grundsteinlegers, vollzog am Tage der hlhl. Cosmas und Damian 1322 die Feier der Einweihung.

Schreinsurkunden. Fahne, Diplomat. Beiträge.