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ADB:Kampen, Johann Albert van

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Artikel „Kampen, Johann Albert van“ von Max Schneider in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 51 (1906), S. 29–30, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Kampen,_Johann_Albert_van&oldid=- (Version vom 21. November 2024, 13:18 Uhr UTC)
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Kampen: Johann Albert van K. Am 25. October 1842 in Danzig als Sohn des Kaufmanns und späteren Predigers der Mennonitengemeinde Jakob van K. geboren, besuchte K. von Michaelis 1851 bis Ostern 1863 das unter dem Director F. W. Engelhardt stehende städtische Gymnasium seiner Vaterstadt. Er studirte darauf bis Michaelis 1864 in Halle Theologie, bezog sodann die Universität Göttingen, von jetzt sich ausschließlich philologischen Studien widmend; im December 1867 promovirte er daselbst und bestand im August 1868 sein Staatsexamen, nachdem er schon Ostern 1868 mit der Ablegung seines Probejahrs am Städtischen Gymnasium in Danzig begonnen hatte. Dies unterbrach er, um Michaelis 1868 einer Aufforderung seines Landsmannes Joachim Marquardt folgend, eine Lehrerstelle am herzoglichen Gymnasium Ernestinum in Gotha anzunehmen, die er seit 1869 definitiv, 1878 mit dem Titel „Professor“ bis Januar 1891 verwaltete. Ein plötzlich auftretendes schweres Herzleiden veranlaßte ihn da Urlaub zu nehmen. Von Ostern 1869 bis zu seiner Erkrankung war er nebenbei als Lehrer der deutschen Sprache und Litteratur an dem Marien-Institut (höhere Töchterschule mit Lehrerinnenseminar) thätig und seit 1878 auch regelmäßiger Mitarbeiter des Geographischen Institutes von Justus Perthes in Gotha. Am 13. Juli 1891 starb er im Alter von erst 49 Jahren zu früh für Schule und Wissenschaft, für die er folgende Werke geschaffen: „De parasitis apud Graecos sacrorum ministris“, Diss. inaug. 1868; „Descriptiones nobilissimorum apud classicos locorum. Series I: XV ad Caesaris de bello Gallico commentarios tabulae“, Gotha, mit 6 Seiten Text, zuerst lieferungsweise von [30] 1878 an erschienen (eine zweite Serie, die Schlachtenpläne zu Livius bieten sollte, kam leider nicht zur Ausführung); „Orbis terrarum antiquus in scholarum usum descriptus. Tabulae XVI cum XXX tabellis“, Gotha 1884; Ed. II 1888, ein Atlas der alten Welt, der namentlich in den Schulen Italiens eingeführt ist und bis heute dort einen bedeutenden Absatz findet; „Tabulae Maximae (I Graecia, II Italia, III Gallia, IV Imperium Romanum)“, Wandatlas zur alten Geschichte, in dem das für Schulzwecke unstreitig richtige Princip der Anschaulichkeit vollkommen durchgeführt ist; „Die Helvetierschlacht bei Bibrakte“ (mit 2 lithographirten Karten, Programm des Gymnasium Ernestinum in Gotha 1878); über die Descriptiones nobilissimorum apud classicos locorum in Petermann’s Mittheilungen XXV (1879), S. 216 ff.; zahlreiche Recensionen in Petermann’s Mittheilungen 1879–91. Unvollendet hinterließ er: Justus Perthes’ Atlas Antiquus. Taschenatlas der alten Welt. 24 Karten in Kupferstich. (Dieser Atlas ist mit Namenverzeichniß, und seit der 6. Auflage auch mit einem Abriß der alten Geschichte von dem Unterzeichneten herausgegeben worden. Gotha 1893, 6. Aufl. 1898 u. s. w.)

Vgl. über van Kampen: A. v. Bamberg in Bursian’s Biogr. Jahresbericht 74 (1892), S. 15 f.; – ders. im Gothaer Gymnasialprogr. 1892, S. 25 f. – A. Supan in Petermann’s Mitthlgn. XXXVII (1891), S. 208.