ADB:Kasthofer, Gottlieb Rudolf

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Kasthofer, Gottlieb Rudolf“ von Emil Blösch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 15 (1882), S. 437, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Kasthofer,_Gottlieb_Rudolf&oldid=- (Version vom 18. April 2024, 13:10 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Kaspar von der Rhön
Nächster>>>
Kasthofer, Karl
Band 15 (1882), S. 437 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand Mai 2013, suchen)
Gottlieb Rudolf Kasthofer in Wikidata
GND-Nummer 137717792
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|15|437|437|Kasthofer, Gottlieb Rudolf|Emil Blösch|ADB:Kasthofer, Gottlieb Rudolf}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=137717792}}    

Kasthofer: Gottlieb Rudolf K., Kanzler des Kantons Aargau (1768 bis 1823). Er wurde den 27. Febr. 1768 in Bern geboren und erhielt, nachdem er die gewöhnliche praktische Bildung empfangen, eine kleine Staatsbeamtung in seiner Vaterstadt. Die politischen Stürme der Revolution machten erst seinen Werth offenbar. K. gehörte zu den Männern, welche eine Veränderung der Staatseinrichtungen herbeizuführen, aber jede Anwendung von gewaltthätigen Mitteln zu vermeiden wünschten. Als die Umwälzung vor sich gegangen, trachtete er der Parteiwuth nach beiden Seiten Einhalt zu thun. Unter der helvetischen Einheitsverfassung wurde er Vorsteher der Kanzlei im Ministerium des Innern, dann Regierungsstatthalter des Kantons Bern vom November 1802 bis zur Einführung der Vermittlungsakte, 1804, welche der Schweiz ihre frühere föderale Gestalt wieder gab. Er wandte sich jetzt nach Aarau, wo seine Familie das Bürgerrecht besaß, wurde Kanzler des neugeschaffenen Kantons Aargau und war nach den verschiedensten Seiten thätig, um das öffentliche Leben des neuen Staates zu heben und zu pflegen, als Mitglied des großen Rathes, des Bezirksschulrathes und anderer Behörden, namentlich aber von 1820 bis zu seinem Tode, als Präsident der „Gesellschaft für vaterländische Cultur“, deren tiefgreifendem Wirken der Aargau vieles verdankt. Er starb in den ersten Tagen des Jahres 1823. Sein Charakter hatte ihm allgemeine und ungetheilte Achtung verschafft.

Verhandlungsblätter der aargauischen Culturgesellschaft. Der Jahrgang 1823 enthält einen Nekrolog Kasthofer’s. – Lutz, Moderne Biographien (Auszug aus dem Vorigen).