Zum Inhalt springen

ADB:Kirchberg, Ernst von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Kirchberg, Ernst von“ von Friedrich Wilhelm Schirrmacher in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 15 (1882), S. 788–789, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Kirchberg,_Ernst_von&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 20:56 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Kirch, Gottfried
Band 15 (1882), S. 788–789 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Ernst von Kirchberg in der Wikipedia
Ernst von Kirchberg in Wikidata
GND-Nummer 102571317
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|15|788|789|Kirchberg, Ernst von|Friedrich Wilhelm Schirrmacher|ADB:Kirchberg, Ernst von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=102571317}}    

Kirchberg: Ernst v. K., Reimchronist des 14. Jahrhunderts, war von Geburt kein Mecklenburger, sondern Thüringer. Höchst wahrscheinlich kam er erst im J. 1378, da sich Herzog Albrecht II., der Große von Mecklenburg, mit Adelheid, der Tochter des Grafen Ulrich von Honstein, vermählte, mit anderen Thüringern an den Schweriner Hof. Hier begann er auf Bitten des Herzogs die wendischen Geschichten Helmold’s in Reime zu bringen und zwar in hochdeutscher Sprache. Noch bei Lebzeiten Albrechts, der am 18. Februar 1379 starb, hat er in etwa 110 Kapiteln diese Versificirung zum Abschluß gebracht, [789] darnach aber in weiteren 85 Kapiteln die Geschichte Mecklenburgs, theils auf Grund verschiedener Chroniken, theils nach mündlichen Ueberlieferungen bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts fortgeführt. So weit wenigstens geht die einzige, im Schweriner Archiv befindliche, mit Miniaturbildern reich geschmückte, leider aber verstümmelte Pergamenthandschrift, welche von Westphalen in seinen Mon. ined. IV., Lipsiae 1745 in sehr incorrecter Weise veröffentlichte. Daß K. sein Vorhaben, ein „Herzog-Albrechts-Buch“ folgen zu lassen, wirklich ausführte, ist kaum anzunehmen.

Lisch, Jahrb., Bd. XII. – Schirrmacher, Beiträge zur Gesch. Mecklenb., Bd. II. – Lorenz, Deutschlands Geschichtsquellen, Bd. II, S. 178 flg.