ADB:Klengel, Johann Christian

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Artikel „Klengel, Johann Christian“ von Carl Clauß in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 16 (1882), S. 161, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Klengel,_Johann_Christian&oldid=- (Version vom 19. April 2024, 00:24 Uhr UTC)
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Klengel: Johann Christian K., Landschaftsmaler und Radirer, geb. am 5. Mai 1751 zu Kesselsdorf bei Dresden, † am 19. Debr. 1824, war der Sohn eines armen Landmannes und wurde bereits mit 14 Jahren durch den damals in Kunstangelegenheiten allmächtigen Generaldirector von Hagedorn der Kunst zugeführt. Derselbe empfahl den Knaben an Chr. W. E. Dietrich, welcher sich warm seiner annahm. Durch seinen Gönner erhielt er auch bald ohne dienstliche Stellung einen Jahresgehalt vom Hofe. 1777 wurde er Mitglied der k. Kunstakademie, und erlangte, nachdem er 1790 Italien besucht, im Jahre 1800 eine Professur an der Akademie. K. behauptete sich lange Zeit an der Spitze der Dresdener Landschaftsmaler und hatte namentlich als Lehrer einen großen Einfluß. Die meisten seiner Bilder wanderten nach Polen und Rußland; am glücklichsten ist er in denselben, wenn er die Natur seiner sächsischen Heimath behandelt, die er, bei schlichter Auffassung, treu wieder zu geben und durch ländliche Scenen hübsch zu staffiren versteht. Neben zahlreichen Oelgemälden sind noch viele Aquarellen und Zeichnungen in Rothstein, Sepia etc. von ihm vorhanden. Sein aus Landschaften, Thiergruppen und ländlichen Figuren bestehendes radirtes Werk beläuft sich auf 304 Platten. Bei der Gesammtausgabe wurden kleinere Platten auf einem Blatte abgedruckt, so daß es in 149 Blättern vollständig ist. Zwei von ihm in den Jahren 1812 und 1824 herausgegebene Folgen von landschaftlichen Vorlagen dominirten lange Zeit den Unterricht, bis ein reinerer Natursinn das Schematische des Klengel’schen Baumschlags, überhaupt das Conventionelle seiner Auffassung der Natur erkannte.