Zum Inhalt springen

ADB:Knorre, Ernst Christoph Friedrich

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Knorre, Ernst Christoph Friedrich“ von Siegmund Günther in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 16 (1882), S. 328, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Knorre,_Ernst_Christoph_Friedrich&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 23:25 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Knud Laward
Band 16 (1882), S. 328 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Ernst Christoph Friedrich Knorre in der Wikipedia
Ernst Christoph Friedrich Knorre in Wikidata
GND-Nummer 136101771
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|16|328|328|Knorre, Ernst Christoph Friedrich|Siegmund Günther|ADB:Knorre, Ernst Christoph Friedrich}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=136101771}}    

Knorre: Ernst Christoph Friedrich K., Astronom, geb. zu Neuhaldensleben (bei Magdeburg) im J. 1759, † zu Dorpat am 1. Decbr. 1810, studirte in Halle Theologie und verlebte nach Beendigung seiner Universitätsstudien einige Jahre bei dem Buchhändler Gebauer als Hauslehrer. Im Jahre 1789 ward er Director der höheren Töchterschule zu Dorpat, welche Stadt damals noch keine Universität besaß. Als dieselbe errichtet ward, erhielt K. eine außerordentliche Professur der Mathematik und ward zugleich Observator an der neuen Sternwarte. In dieser Doppelstellung verblieb er bis zu seinem Tode. Er verfaßte einen „Leitfaden bey meinen mathematischen Vorlesungen“ (Dorpat 1803) und einen ebensolchen „Leitfaden für den Religionsunterricht in der Töchterschule zu Dorpat“. Eine Anzahl astronomischer Beobachtungen, die er anstellte, ist in Bode’s astronomischem Jahrbuch zu finden, indeß konnte die praktische Thätigkeit Knorre’s sich nicht recht entfalten, indem noch bei seinem Tode das Observatorium nicht völlig fertig war. Ein Sohn Knorre’s, Karl Adolph, geb. den 8. März 1799, hat sich in den Ostseeprovinzen als Arzt einen geachteten Namen erworben, ein zweiter, Karl Friedrich, geb. den 28. März 1801, lebt annoch im hohen Alter. Seine Stellung als Director der Sternwarte zu Nicolajew gab ihm Gelegenheit, noch weit Bedeutenderes für die Astronomie zu leisten, als seinem Vater vergönnt war.

v. Recke und Napiersky, Allgemeines Schriftsteller- und Gelehrtenlexikon der Provinzen Livland, Esthland und Kurland, 2. Bd., S. 464 ff. – Wolf, Geschichte der Astronomie, S. 544 ff. – Privatmittheilungen.