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ADB:Kottwitz, Hugo Freiherr von

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Artikel „Kottwitz, Hugo Freiherr von“ von Bernhard von Poten in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 51 (1906), S. 354–355, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Kottwitz,_Hugo_Freiherr_von&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 10:01 Uhr UTC)
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Kottwitz: Hugo Freiherr von K., königlich preußischer General der Infanterie, am 6. Januar 1815 zu Wahlstatt bei Liegnitz geboren, trat, siebzehnjährig, an seinem Geburtstage beim 11. Infanterieregimente zu Breslau in den Dienst und gehörte diesem Regimente, langsam zum Oberstlieutenant aufsteigend, an, bis er kurz vor Ausbruch des Krieges vom Jahre 1866 zum Kommandeur des 4. Westfälischen Infanterieregiments Nr. 17 ernannt wurde. Dieser Krieg wie der vom Jahre 1870/71 gaben ihm Gelegenheit, sich einen in weiten Kreisen mit hoher Achtung genannten Namen zu machen. Im böhmischen Feldzuge des erstgenannten Jahres war es der Tag von Königgrätz, welcher die Gelegenheit bot, indem K., im Verbande der Elbarmee fechtend, durch einen entschlossenen und mit Erfolg gekrönten Angriff auf den von den Sachsen hartnäckig vertheidigten Wald von Bor sich hohe Anerkennung verdiente; im Kriege gegen Frankreich war es der 2. December 1870, in dessen Geschichte sein Name rühmend verzeichnet ist. K. war bei der Mobilmachung zum Generalmajor und zum Kommandeur der 33., aus den hanseatischen Regimentern Nr. 75 und Nr. 76 bestehenden Infanteriebrigade ernannt und gehörte an diesem Tage der Armeeabtheilung des Großherzogs Friedrich Franz II. von Mecklenburg-Schwerin an, unter dessen Befehlen er bereits, zur 17. Infanteriedivision gehörend, an den Einschließungen von Metz, Toul und Paris sowie an dem Novembervorstoße auf Le Mans teilgenommen hatte. Jetzt griff diese auf dem Schlachtfelde von Loigny-Poupry mit ihrer 33. Brigade kräftig und wirksam in den Kampf der hartbedrängten Baiern unter General von der Tann um den Besitz des Dorfes Loigny ein, erzwang und behauptete ihn, und so war es K. vergönnt, zum glücklichen Ausgange der Schlacht beizutragen. Dann machte er den Siegeszug des Großherzogs mit, welcher über Orléans und le Mans bis an den Ocean ging. Am 14. Juli 1874 wurde er zur Uebernahme des Commandos der 26. Division nach Württemberg commandirt, vertauschte diese Stellung, inzwischen zum Generallieutenant befördert, am 22. December 1876 mit der gleichen an der Spitze der 1. Division zu Königsberg, schied, in Genehmigung seines Abschiedsgesuches mit Pension zur Disposition gestellt, am 5. Februar 1878 aus dem Dienste, erhielt aus Anlaß der fünfundzwanzigsten Wiederkehr des Tages von Loigny-Poupry den Charakter [355] als General der Infanterie und starb am 13. Mai 1897 zu Stuttgart wo er von neuem seinen Wohnsitz genommen hatte.