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ADB:Kurtz von Senftenau, Maximilian Freiherr

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Artikel „Kurz, Maximilian“ von Edmund von Oefele in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 17 (1883), S. 428–429, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Kurtz_von_Senftenau,_Maximilian_Freiherr&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 11:49 Uhr UTC)
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Kurz: Maximilian K., Freiherr von Senftenau, Graf von Valley, ein Sohn des im J. 1640 verstorbenen Hofmeisters der Kurfürstin Elisabeth von Baiern, Philipp K. v. Senftenau, wurde zu München am 10. Juli 1595 geboren, studirte 1611–1617 auf den Universitäten Ingolstadt, Bourges und Löwen und stieg im baierischen Dienste zunächst vom Truchsessen (1618) zum Mundschenken (1620), Kämmerer (1622) und Hofrath (1624) auf. Von 1620 an gebrauchte ihn sein Herr zu mehreren, theils ceremoniellen, theils politischen und sonst geschäftlichen Missionen; so als Vertreter bei Bethlen Gabor’s Hochzeit 1626, als zweiten Commissär neben Wolkenstein auf dem Mülhäuser Kurfürstentage 1627, als Unterhändler der baierisch-österreichischen Heirath 1635 und drei Jahre später als Gesandten nach Madrid, um eine Diversion französischer Streitkräfte durch Spanien herbeizuführen. 1635 wurde er Hofmarschall, 1636 geheimer Rath, 1638 mit seinem Bruder Ferdinand Sigmund (Reichsvicekanzler seit 1637, † 1659) in den Grafenstand erhoben, 1643 Oberstkämmerer. Er rieth in den Jahren 1645 und 1647 zu einem Ausgleiche mit Frankreich, dann aber auch zur Kündigung des Ulmer Stillstands. Seit 1649 dirigirte K. als Obersthofmeister und Landhofmeister den Hofstaat und den geheimen Rath, nach Kurfürst Maximilians Tode auch die Landesadministration. Zur Eheschließung zwischen Adelheid von Savoyen und dem Kurprinzen Ferdinand Maria, dann zur Abholung der procuratorisch Angetrauten unternahm er zwei Reisen nach Turin (1650/51 [429] und 1652); von der letzteren gab er eine Beschreibung heraus. So langjährige Dienste sollte 1656 die Erhebung seiner Herrschaft Valley zu einer fast unabhängigen Grafschaft lohnen. Aber noch größeres Verdienst erwarb er sich im folgenden Jahre durch die Umsicht und Energie, womit er den Versuchen, Ferdinand Maria zur Annahme der Kaiserkrone zu bewegen, entgegentrat. K. starb kinderlos zu München am 10. Juli 1662. Zum Universalerben hatte er das Münchener Jesuitencollegium ernannt, dem sein Bruder Albert (s. Bd. IV S. 654 v. Curtz) angehörte.

Archivalien im kgl. Reichsarchive, Staatsarchive und Kreisarchive zu München. J. G. Krenner, Charakteristik und historische Nachrichten von Maximilian Grafen v. K., 1780, cod. bav. 8422 der kgl. Hof- und Staatsbibliothek daselbst.