Zum Inhalt springen

ADB:Löwenstern, Matthäus Apelles von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Löwenstern, Matthäus Apelles v.“ von l. u. in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 19 (1884), S. 318, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:L%C3%B6wenstern,_Matth%C3%A4us_Apelles_von&oldid=- (Version vom 19. Dezember 2024, 03:11 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 19 (1884), S. 318 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Matthäus Apelt in der Wikipedia
Matthäus Apelt in Wikidata
GND-Nummer 119008068
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|19|318|318|Löwenstern, Matthäus Apelles v.|l. u.|ADB:Löwenstern, Matthäus Apelles von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=119008068}}    

Löwenstern: Matthäus Apelles v. L. wurde am 20. April 1594 zu Polnisch-Neustadt im Fürstenthum Oppeln geboren und starb 54 Jahre alt zu Breslau am 11. April 1648 als Staatsrath des Herzogs Carl Friedrich von Münsterberg zu Oels. Er war der Sohn eines Sattlers, hatte sich aber durch seine musikalischen Anlagen frühzeitig bekannt gemacht; 1625 war er Rentmeister und Musikdirector in Bernstadt, 1626 daselbst Präses der fürstlichen Schule und 1631 fürstlicher Rath und Kammerdirector geworden. Kaiser Ferdinand III. adelte ihn und darauf ward er Staatsrath. – Mit den Dichtern David Behme (Bd. II, S. 284) und Andreas Tscherning war er eng befreundet. L. hat 30 deutsche und ein lateinisches Lied gedichtet, „einzig zur Ausbreitung göttlicher Ehre und Erbauung seiner Kirche und ihrer Glieder“; theilweise sind sie im Versmaße antiker Strophen, wie z. B. sein bekanntestes Lied: „Nun preiset alle Gottes Barmherzigkeit“ nach dem Versmaß der alcäischen Ode gedichtet ist; sie zeichnen sich großentheils durch ihre schöne, leichte Sprache und echt erbauliche Stimmung aus. Seine „Geistlichen Oden“ erschienen zuerst als Zugabe zu seiner ohne Angabe von Jahr und Ort (vor 1644) erschienenen Schrift „Symbola oder Gedenksprüche … fürstlicher Personen“; hernach wurden sie 1644 in einem zu Breslau gedruckten Gesangbuch veröffentlicht. Außer dem schon genannten sind von ihm unter Anderem die Lieder: „Christe, du Beistand deiner Kreuzgemeinde“, „Jesu, meine Freud und Wonne“, „Wenn ich in Angst und Noth mein Augen heb empor“, die noch heutzutage bekannt und verbreitet sind.

Koch, Geschichte des Kirchenlieds u. s. f., 3. Aufl., III, S. 57 ff. Bode, Quellennachweis u. s. f., S. 109 f.