ADB:Lange, Karl Heinrich

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Artikel „Lange, Karl Heinrich“ von l. u. in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 17 (1883), S. 646, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Lange,_Karl_Heinrich&oldid=- (Version vom 25. April 2024, 21:08 Uhr UTC)
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Band 17 (1883), S. 646 (Quelle).
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Lange: Karl Heinrich L., Dichter geistlicher Lieder, wurde am 9. Sept. 1703 zu Juliusburg im Fürstenthum Oels geboren, wo sein Vater, Martin L., Rathsherr und Küchen- und Kellermeister bei der verwittweten Herzogin Anna Sophia von Bernstadt-Juliusburg war. Er besuchte die dortige Stadtschule und darauf seit 1717 das Elisabethanum in Breslau, studirte seit 1720 in Jena Theologie, wurde 1725 Magister, hielt Vorlesungen über Poetik u. a. und trat der deutschen Gesellschaft in Leipzig und der lateinischen Gesellschaft in Jena bei. Nach einer längeren Reise, die ihn 1726 auch nach Wolfenbüttel führte, wo er vor dem Herzog predigen mußte, ward er im J. 1728 nach Lübeck berufen als Gehülfe des Subrectors und Bibliothekars Stampeel, nach dessen Absterben im J. 1731 er dessen Stelle erhielt. Im J. 1739 ward er zum Conrector befördert. Er starb am 17. Februar 1753, noch nicht 50 Jahre alt. Ein langes Verzeichniß seiner Schriften führt Meusel auf. Als lateinischer und deutscher Dichter hat er sich in weiteren Kreisen bekannt gemacht; besonders sind zu nennen seine „Hundert geistlichen Oden“, Lübeck 1731, aus welchen einige Lieder in Gemeindegesangbücher übergegangen sind; so z. B. sein Lied: „Gelobet sei Gott, unser Schild“, in das noch heute in Gebrauch befindliche Lüneburger Gesangbuch von 1767.

Eine Lebensbeschreibung von ihm, die J. H. v. Seelen im J. 1753 zu Lübeck herausgab, konnte der Verfasser dieser Zeilen nicht erhalten. – Beyträge zu den Actis historico-ecclesiasticis, 3. Bd., Weimar 1753, S. 132 ff. Goetten’s Jetztlebendes Europa. 2. Thl. (2. Aufl. 1736), S. 535. Rotermund zum Jöcher, Bd. III. Sp. 1193. Bode, Quellennachweis, S. 102. Meusel, Bd. VIII. S. 53–56.