Zum Inhalt springen

ADB:Langhanß, Christoph

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Langhanß, Christoph“ von Friedrich Ratzel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 17 (1883), S. 685, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Langhan%C3%9F,_Christoph&oldid=- (Version vom 25. November 2024, 03:20 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 17 (1883), S. 685 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand März 2013, suchen)
Christoph Langhanß in Wikidata
GND-Nummer 100300529
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|17|685|685|Langhanß, Christoph|Friedrich Ratzel|ADB:Langhanß, Christoph}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=100300529}}    

Langhanß: Christoph L., Reisebeschreiber, in Breslau geboren, ging, nachdem er bereits eine Reise nach Westindien, wahrscheinlich als Seemann, gemacht hatte, 1693 als Soldat über Hamburg und Amsterdam nach Niederländisch-Indien, kehrte 1696 zurück und machte in den folgenden Jahren noch mehrere Reisen, darunter nach Grönland, bis er sich in seiner Vaterstadt zur Ruhe setzte, von wo er im J. 1705 die Vorrede zu seiner Reisebeschreibung datirte, welche im selben Jahre als „Neue Ost-Indische Reise“ in Leipzig erschien. Das Buch gehört zu den beachtenswertheren seiner Gattung, denn L. war ein guter Beobachter und ein möglichst unbefangener Schilderer. Auch erstreckten sich seine Reisen, welche er theilweise in Begleitung des Commissars der niederländischen Compagnie machte, über seltener besuchte Theile des Archipels und Vorderindiens. Beachtenswerth für die Entwickelung der Kenntnisse des „Südlandes“ ist auch sein Besuch des „Williams River“ auf der Reise nach Batavia. Am wenigsten kritisch sind seine ethnographischen Mittheilungen, vorzüglich die über die Hottentotten, während er zur Charakteristik der niederländischen Colonialverwaltung Beiträge liefert, welche geschichtlichen Werth beanspruchen können. J. Beckmann hat dieses Buch in „Litteratur der älteren Reisebeschreibungen, I.“ eingehend gewürdigt.