Zum Inhalt springen

ADB:Lederer, Joachim

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Lederer, Joachim“ von Joseph Kürschner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 18 (1883), S. 116, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Lederer,_Joachim&oldid=- (Version vom 25. November 2024, 20:59 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 18 (1883), S. 116 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Joachim Lederer in der Wikipedia
Joachim Lederer in Wikidata
GND-Nummer 116851945
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|18|116|116|Lederer, Joachim|Joseph Kürschner|ADB:Lederer, Joachim}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116851945}}    

Lederer: Joachim L., Lustspieldichter, geb. am 28. August 1808 in Prag, † am 31. Juli 1876 zu Dresden. L., der Sohn eines jüdischen Kaufmanns, erhielt seine mangelhafte Erziehung durch Hauslehrer, studirte dann ein Jahr Medicin und als er an dieser den Geschmack verlor, die Rechte. 1839 erwarb er sich denn auch die juridische Doctorwürde, sah aber als Jude seinen Wunsch, Professor an einer Universität zu werden, von vorn herein vereitelt, und da ihm auch die Rechtspraxis auf die Dauer nicht zusagte, warf er sich der Schriftstellerei in die Arme. Er schrieb viel Humoristisches und Satyrisches und machte sich namentlich auf österreichischen Bühnen durch mehrere Lustspiele bekannt, von deren Dialog Laube sagt: er habe etwas Heimathliches, und dessen Witz durch seinen österreichischen Inhalt das österreichische Publicum zu behaglichem Lachen stimme. Seine Stücke ersetzen durch geistreiche Wendungen und echt komische Situationen, was ihnen an vollendeter Composition und Charakteristik abgeht. „Häusliche Wirren“ und „Geistige Liebe“ sind von ihnen am meisten gespielt worden; weniger „Die weiblichen Studenten“, „Eine rettende That“, „Die zwei Kranken“ und „Die kranken Doctoren“ (Mitverf. W. M. Gerle).