Zum Inhalt springen

ADB:Lottum Graf von Wylich, Heinrich Christoph Karl Hermann

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Lottum, Heinrich Christoph Karl Herrmann Reichsgraf von Wylich und“ von Ernst Friedländer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 19 (1884), S. 284, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Lottum_Graf_von_Wylich,_Heinrich_Christoph_Karl_Hermann&oldid=- (Version vom 19. November 2024, 21:55 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 19 (1884), S. 284 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Heinrich Christoph Karl Hermann von Wylich und Lottum in der Wikipedia
Heinrich Christoph Karl Hermann von Wylich und Lottum in Wikidata
GND-Nummer 137874391
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|19|284|284|Lottum, Heinrich Christoph Karl Herrmann Reichsgraf von Wylich und|Ernst Friedländer|ADB:Lottum Graf von Wylich, Heinrich Christoph Karl Hermann}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=137874391}}    

Lottum: Heinrich Christoph Karl Herrmann Reichsgraf von Wylich und Lottum, Sohn des vorigen, ist am 8. Januar 1773 zu Cleve geboren. Im Januar 1786 trat er in das Dragonerregiment seines Vaters, welchem er 30 Jahre hindurch angehörte. Er avancirte in demselben 1787 zum Fähnrich, 1788 zum Lieutenant, 1798 zum Premierlieutenant, 1803 zum Capitän, 1808 zum Major, 1813 im August zum Oberstlieutenant und im December zum Oberst. Er machte den Feldzug in Holland und gegen die französische Republik mit. Im unglücklichen Feldzuge von 1806 löste sich das Regiment fast auf, der Rest mußte bei Lüneburg, nur noch 180 Mann stark, die Waffen strecken. Während des Winters 1806/7 sammelte Graf L. mit mehreren anderen Offizieren bei Danzig aus den Ranzionirten zwei schwache Schwadronen von je 60 Mann, welche dann nach der Uebergabe von Danzig zur Neuformation des Regiments verwendet wurden; am 29. August 1807 war es formirt und hieß: „Dragoner-Brigade Prinz Wilhelm“. Während der Befreiungskriege war L. Commandeur des Regiments, welches sich namentlich bei Dennewitz sehr auszeichnete; 1814 war er Militärgouverneur von Brabant und Flandern und befehligte 1815 eine Kavalleriebrigade des 3. Armeecorps, mit welcher er bei Ligny und Wavre ins Feuer kam. Nach dem Frieden war L. Inspecteur der Landwehr im Regierungsbezirk Arnsberg, kam 1816 im Januar als Commandeur der zweiten Cavalleriebrigade nach Danzig, wurde 1817 Commandeur der Kavalleriebrigade des 1. Armeecorps und 1819 Generalmajor. Im J. 1820 finden wir ihn als Commandeur der zweiten Kavalleriebrigade beim 1. Armeecorps und 1826 als Commandeur der ersten Division in Königsberg. Im J. 1829 wurde er Generallieutenant. Als L. im November desselben Jahres zum Commandeur der sechsten Division und Commandanten von Torgau ernannt auf der Reise dorthin durch Berlin kam, erkrankte er schwer und starb daselbst in der Nacht vom 7. zum 8. Februar 1830.

Alt, Gesch. der K. preuß. Kürassiere und Dragoner, II. v. Zedlitz, Pantheon des Preuß. Heeres:, II. S. 75. Ranglisten.