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ADB:Luck, Hans von

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Artikel „Luck, Hans von“ von Bernhard von Poten in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 19 (1884), S. 355–356, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Luck,_Hans_von&oldid=- (Version vom 18. November 2024, 15:36 Uhr UTC)
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Luck: Hans Philipp August v. L., preußischer General der Infanterie, der militärische Erzieher König Friedrich Wilhelms IV., am 26. März 1775 zu Müncheberg geboren, im Cadettencorps und in der École militaire erzogen, machte als Fähnrich im Infanterieregiment v. Knobelsdorff Nr. 27 den Rheinfeldzug von 1794 mit, kam dann nach Potsdam in Garnison, fungirte als Gouverneur an der Ecole militaire und nahm am Kriege 1806/7 als Stabscapitän im Bataillon Pelet der niederschlesischen Füsilierbrigade theil. Nachdem er bereits während seines Aufenthaltes in Potsdam als stellvertretender Adjutant des Prinzen Heinrich, des Bruders König Friedrich Wilhelms III., mit der königlichen Familie in Berührung getreten war, wurde er im Februar 1810 zum Flügeladjutanten des Königs ernannt und im April 1811 an Stelle des erkrankten Militärgouverneurs des Kronprinzen, des Oberstlieutenants v. Gaudy, mit dessen Erziehung betraut, ein Verhältniß, welches, wegen Gaudy’s mehrfach wiederkehrender Erkrankung, sich wiederholte und während der Feldzüge von 1813 und 1814 in das eines militärischen Begleiters überging. Mit dem Civilgouverneur, dem Staatsrath Ancillon, in vollster Uebereinstimmung wirkend, gelang es L., das auf ihn gesetzte Vertrauen in jeder Hinsicht glänzend zu rechtfertigen; der Dank und die Werthschätzung des königlichen Vaters, welche ihm in reichem Maße zu theil wurden, wie die bis an den Tod lebendig gebliebene Liebe und Verehrung des Sohnes, des Telemach – wie dieser sich nannte – für seinen Mentor bezeugen es. Im Feldzuge von 1815 befehligte er als Oberst die 11. Brigade im 3. Armeecorps unter General v. Thielmann, focht bei Ligny und Wavre, stand nach dem Kriege als Divisionscommandeur in Münster in Garnison, wo seine Persönlichkeit wesentlich dazu beitrug dem preußischen Staatswesen Sympathien in der neugewonnenen Provinz zu gewinnen, befand sich von 1834 bis 1844 als Generalinspecteur an der Spitze des Militär-Erziehungs- und Bildungswesens, war dann Präses der General-Ordens-Commission, verließ 1848 den [356] activen Dienst und starb am 8. Januar 1859 zu Potsdam, wo seines ehemaligen Zöglings Huld seinem Alter einen Ruhesitz angewiesen hatte.

Lebensbeschreibung auf Grund von L.’s eigenen Aufzeichnungen in dem von Dr. Martin Runkel herausgegebenen Preußischen Jahrbuche, 3.Jahrgang, Berlin 1863, vom Generalmajor Freiherrn v. Troschke.