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ADB:Müller, Ludwig Christian

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Artikel „Müller, Ludwig Christian“ von Bernhard von Poten in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 22 (1885), S. 650, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:M%C3%BCller,_Ludwig_Christian&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 08:49 Uhr UTC)
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Müller: Ludwig Christian M., preußischer Ingenieurmajor, eines Predigers in der Priegnitz Sohn, 1734 geboren, während des siebenjährigen Krieges meist in der Umgebung Friedrich des Großen und von diesem auch später viel gebraucht; ein auf mehreren Gebieten militärischen Wissens mit Erfolg thätig gewesener Mann. Sein Versuch über die „Verschanzungskunst auf Winterpostirungen“, Potsdam 1782, wurde seiner Zeit von Gneisenau gelobt und empfohlen; seine in Berlin 1807 erschienenen „Nachgelassenen Schriften, 1. Band Lagerkunst, 2. Band Terrainlehre“, enthalten manches Gute, sind aber jetzt veraltet. Seine „Vorschriften zu militärischen Plan- und Kartenzeichnungen“, Potsdam 1782, führen für die verschiedenen Böschungsgrade verschiedene Formen der Striche ein, durch welche die Steilheit zum Ausdruck gebracht werden soll. Seine Vorschläge sind theilweise in die Praxis übergegangen, sind aber jetzt ebenfalls nicht mehr von Wichtigkeit. Ueber den siebenjährigen Krieg erschien von ihm ein „Abriß der drei Schlesischen Kriege zur Erklärung einer Kupfertafel, auf welcher sechsundzwanzig Schlachten und Hauptgefechte abgebildet sind“, Berlin 1786, auch in das Französische übersetzt. Sein Avancement war ein sehr langsames, erst 176O ward er Lieutenant, 1786 Kapitän, 1797 Major. Er starb zu Berlin am 12. Juni 1804.

Jöcher, Gelehrten-Lex., fortges. durch Rotermund, V. Bd., Bremen 1816.