Zum Inhalt springen

ADB:Mayer, Ferdinand Engelbert

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Mayer, Ferdinand Engelbert“ von Franz Stanonik in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 21 (1885), S. 93–94, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Mayer,_Ferdinand_Engelbert&oldid=- (Version vom 11. Dezember 2024, 16:12 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Mayer, Ernst
Nächster>>>
Mayer, Friedrich
Band 21 (1885), S. 93–94 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Ferdinand Engelbert Gregor Mayer in der Wikipedia
Ferdinand Engelbert Mayer in Wikidata
GND-Nummer 117542962
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|21|93|94|Mayer, Ferdinand Engelbert|Franz Stanonik|ADB:Mayer, Ferdinand Engelbert}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=117542962}}    

Mayer: Ferdinand Engelbert (Gregor) M., gelehrter Benedictiner, am 19. Januar 1754 zu Pulkau in Niederösterreich geboren, wurde bereits in zarter Jugend als Sängerknabe in Maria-Taferl verwendet, kam 12 Jahre alt in das Alumnat nach Melk und trat daselbst 1771 als Noviz in den Benedictinerorden. Nach Vollendung der philosophischen und theologischen Studien legte er am 24. Februar 1778 die feierlichen Ordensgelübde ab und erhielt statt des Taufnamens Ferdinand Engelbert den Klosternamen Gregor. Den 23. August desselben Jahres wurde er zum Priester geweiht und 1779 nach Wien geschickt, um die orientalischen Sprachen zu studiren. Nach seiner Rückkehr wurde er 1780 Repetent der Aesthetik und der griechischen Sprache für die Novizen, 1781 Professor der Philosophie an der damaligen öffentlichen Lehranstalt des Stiftes und Bibliothekar. 1786 kam er als Professor des neutestamentlichen Bibelstudiums an die Wiener Universität und las zugleich über theologische Litterärgeschichte, bis 1791 auch über die orientalischen Sprachen. 1801 verlieh ihm die Universität ein Canonicat zu Linz. 1807 wurde er Domdechant daselbst, nach dem Tode des Bischofs Josef Gall Generalvicar der Diöcese, 1812 Director der theologischen Studien und Mitglied des oberösterreichischen Ständeausschusses. Er starb am 25. November 1820. Werke: „Auslegung der christlichen Lehre, aus dem Französischen“. Wien 1782, 4 Theile; „Das Evangelium zergliedert [94] nach dem historischen Zusammenhange der 4 Evangelien. Mit erbaulichen Anmerkungen. Nach dem Französischen“. Wien 1783; „Geschichte und Schriften der Apostel, zergliedert, sammt erbaulichen Anmerkungen“. Wien 1785, 3 Bde. „Demea und Alciphron, eine Apologie fürs Frauenzimmer“, 1785; „Specimen animadversionum in graecum Matthaei textum“, Nürnberg 1786; „Compendium hist. litt. theologiae“, Vindob. 1787; „Der Brief des Apostel Paulus an die Galater und zwei Briefe an die Thessalonicher, übersetzt und mit Anmerk.“, Wien 1788; „Institutio interpretis sacri“, Vindob. 1789; „Authentie und Oeconomie der göttlichen Schriften des N. B.“ 1. Stück. Wien 1791 (die Fortsetzung hierzu und noch mehrere andere exegetische Arbeiten zu verschiedenen Schriften des N. B. werden handschriftlich in der Stiftsbibliothek von Melk aufbewahrt); „Beiträge zur Erklärung des Evangeliums Matthäi für Sprachkundige“, Wien 1818; „Beiträge zur richtigen Uebersetzung der syrischen Chronik des Barhebraeus“, Leipzig 1819; Nachtrag zu diesen Beiträgen, Wien 1820; „Beiträge zur Erklärung des Evangeliums Johannis für Sprachkundige“. Linz 1820.

Vgl. Wurzbach, Biogr. Lex. 18, 101 ff. (mit Lit.); Scriptores Ord. s. Bened., qui fuerunt 1750–1880 in imper. aust.–hung. 288 ss. Werner, Gesch. d. kath. Theol. in Deutschl. 275. Pletz, Neue theol. Zeitschr. IX Jahrg. 2. Bd. (1836), 265.