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ADB:Meerheimb, Ferdinand Freiherr von

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Artikel „Meerheimb, Ferdinand Freiherr von“ von Bernhard von Poten in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 21 (1885), S. 172–173, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Meerheimb,_Ferdinand_Freiherr_von&oldid=- (Version vom 18. Dezember 2024, 06:00 Uhr UTC)
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Meerheimb: Ferdinand Freiherr v. M., preußischer Generalmajor, am 11. April 1823 auf dem väterlichen Gute Gnemern im mecklenburg-schwerinischen Amte Bukow geboren, trat 1841 beim 2. Infanterie-(Königs-)Regiment in den Dienst, nahm als Lieutenant am Feldzuge von 1848 in Schleswig-Holstein, als Compagniechef am Kriege von 1866 in Böhmen Theil und befehligte 1870/71 in Frankreich zuerst ein Landwehrbataillon, später war er Commandant von Reims. Wichtiger als seine militärische war seine schriftstellerische Thätigkeit, namentlich auf dem Gebiete der Kriegsgeschichte. Seine Verwendung im Nebenetat des Großen Generalstabes zu Berlin, welche die letzte Periode seines Dienstlebens von 1867–1880, von jener kriegerischen Unterbrechung abgesehen, ausfüllt, war derselben förderlich. In dieser Stellung leitete er auch die Einverleibung der Büchersammlung der école d’application d’artillerie et du génie zu Metz in die Bibliothek des Großen Generalstabes. An selbständigen Werken ist von ihm nur eine „Geschichte der Pariser Kommune“, Berlin 1880, erschienen; eine Arbeit über den Prinzen Heinrich hat sich druckfertig in seinem Nachlaß gefunden: zahlreicher sind seine Beiträge zu Zeitschriften und Sammelwerken, zwei Beihefte zum Militärwochenblatt „Frankreich und die Franzosen“, die von ihm während des Krieges empfangenen Eindrücke wiedergebend (4. Heft, 1872) und „Militärbildung und Wissenschaft“, den höheren Werth der historischen und sprachlichen Disciplinen den exacten gegenüber behauptend (1. Heft, 1873) verdienen neben seinen kriegsgeschichtlichen Arbeiten besondere Beachtung; eine Lebensbeschreibung des alten Wrangel, der ihn zu seinem Biographen gewählt hatte, erschien zuerst gleichfalls in einem solchen Beihefte (7. Heft, 1877). Auch der Allgemeinen deutschen Biographie war er ein geschätzter Mitarbeiter. Von 1873 bis zu seinem am 7. Mai 1882 zu Berlin erfolgten Tode redigirte er die [173] Militär-Litteratur-Zeitung. Aus dem activen Dienste war er schon 1880, seiner zunehmenden Kränklichkeit wegen, ausgeschieden.

Militärwochenblatt, Berlin 1882, Sp. 831.