ADB:Melsdorp, Jacob

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Melsdorp, Jacob“ von Johann Jakob Merlo in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 21 (1885), S. 303, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Melsdorp,_Jacob&oldid=- (Version vom 19. April 2024, 14:24 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Mellobaud
Nächster>>>
Melvill, Andreas
Band 21 (1885), S. 303 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand September 2015, suchen)
Jacob Melsdorp in Wikidata
GND-Nummer 102622140
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|21|303|303|Melsdorp, Jacob|Johann Jakob Merlo|ADB:Melsdorp, Jacob}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=102622140}}    

Melsdorp: Jacob M., aus Friesland, ein geschickter Schreibkünstler, welcher 1598 zu Köln lebte und ein aus 58 zierlich in Kupfer gestochenen Blättern bestehendes Bändchen kalligraphischer Musterblätter herausgab, mit dem metrisch geformten Titel: „Artis Scribendi scite quasi libamentum | frustumve praecidaneum | Jacobus author cujus est Melsdorpius | Frisius Professor ejus Artis in ubijs“. Die Zueignung an die Bürgermeister und den Rath der Stadt Köln ist datirt: Col. Agr. Mense Jan. anno Christi Salvatoris 1598. Auf mehreren Blättern nennt er sich Guldenschreiber, einmal Chrysographeus. Blatt 31 widmet er seinem Vater: Dno. Gerhardo Melsdorpio Pri. suo multum amato. Köln, Rom, Neapel und Bremen sind zuweilen als seine Aufenthaltsorte genannt, die letztere Stadt mit der Jahresangabe 1596. Einige Blätter enthalten Lobgedichte auf M. in lateinischer und griechischer Sprache von dem damals in Köln lebenden gelehrten Carl Utenhoven, dem hinwiederum der dankbare Schreibmeister das 33. Blatt dedicirt. Durch Beschluß vom 17. Juli 1598 lohnte der Rath die ihm erwiesene Ehrenbezeugung dadurch, daß die Rentkammer angewiesen wurde, dem Künstler ein Geldgeschenk von 25 Reichsthalern auszuzahlen. Man vernimmt bei dieser Veranlassung, daß M. ein Mann von vornehmer Herkunft war, indem das Rathsprotokoll ihn als „eyne adeliche person“ bezeichnet. Das Melsdorp’sche Werkchen ist gegenwärtig selten geworden.