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ADB:Merz, Alois

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Artikel „Merz, Alois“ von Franz Stanonik in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 21 (1885), S. 480, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Merz,_Alois&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 11:50 Uhr UTC)
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Merz: Alois M., Jesuit, wurde am 27. Februar 1727 zu Donsdorf[1] in Schwaben geboren, studirte zu Augsburg und München, trat 1744 zu Landsberg am Lech in das Noviciat der Gesellschaft Jesu, lehrte hierauf an verschiedenen Gymnasien Humaniora und Philosophie und wurde 1763 Domprediger zu Augsburg, in welcher Stellung er auch nach Aufhebung seines Ordens verblieb, bis er 1785 durch ein schweres Augenleiden, welches sich bis zu völliger Erblindung steigerte, genöthigt wurde, dieselbe aufzugeben. Er starb am 8. October 1792. M. war einer der fruchtbarsten und schlagfertigsten katholischen Polemiker seiner Zeit, der in zahlreichen populären Flugschriften die streng kirchlichen Grundsätze theils gegen die Protestanten, theils gegen die auch in die katholischen Gebiete Deutschlands immer weiter eindringende sog. Aufklärung und die damit verwandte jansenistische und josefinische Strömung in der Theologie vertheidigte. Mehrere dieser Aufsätze ließ er wieder abdrucken in der von ihm redigirten „Neuesten Sammlung jener Schriften, die seit einigen Jahren in Augsburg über verschiedene wichtige Gegenstände zur Steuer der Wahrheit im Drucke erschienen sind“ (Augsb. 1793 f., 40 Bde. in 8°). Das Verzeichniß aller seiner Schriften, von denen jedoch die meisten von sehr geringem Umfange sind, füllt bei de Backer, Biblioth. de Ecriv. de la Comp. de Jésus, I, 411 ff., 16 Spalten.

Vgl. auch Baader, Lex. verstorb. baier. Schriftsteller I, 2, 26 ff. (mit Lit.); Meusel, Lex. verstorb. Schriftst. IX, 93 ff. Rotermund, IV. Werner, Gesch. d. kath. Theol. 147, 218. Schwab, Franz Berg 217, 219 f., 261. Die oben citirte Sammlung jener Schriften XX, 5. Stück und das Sachregister am Schlusse des 40. Bandes S. LXVII.

[Zusätze und Berichtigungen]

  1. S. 480. Z. 14 v. o. l.: Donzdorf. [Bd. 26, S. 830]